Weinlexikon von A-Z

auch Peronospora genannt

In der Weinsensorik unterscheiden wir Farbtiefe und Farbton; speziell beim Rotwein achten wir auch auf Rand und Kern. Generell dunkelt Weißwein durch Lagerung nach, während Rotwein im Alter heller wird.

Behältnis für Gärung und Lagerung von Wein.

Erzeugt Weinfässer für die Lagerung von Wein.

Eher unsauberer, muffiger Ton von Wein aus Fässern, die längere Zeit nicht benutzt oder schlecht gereinigt wurden.

In Österreich ist eine Fülle von Fassgrößen in Gebrauch; spezielle österreichische Fassgrößen sind kaum gebräuchlich. Für hochwertigere Weine wird gerne das Barrique (225 l) verwendet.

Brauchtum am 15. November im Stift Klosterneuburg (Leopoldi-Tag = Ehrentag des niederösterreichischen Landespatrons).

Durch Pilzbefall werden vor allem die Trauben infiziert. Beerenfäule durch Schimmelpilz; bei unreifem Traubenmaterial Weinfehler (Grau- und Grünfäule), bei physiologisch reifem Traubenmaterial Edelfäule; Voraussetzung für die edelsten Süßwein, wie Beerenauslese, Ausbruch und Trockenbeerenauslese.

Bezeichnung für nicht aufgebesserte Weine zwischen 11,5 und 12,5 % Alk. Die Bezeichnung erinnert an das Federspiel der Kuenringer Falkner; siehe auch Steinfeder und Smaragd.

Von einem Weinfehler spricht man, wenn sich durch äußere Einflüsse Weine negativ verändern. Oft ist unsauberes oder unsachgemäßes Arbeiten die Ursache. Manche Fehler sind bereits optisch wahrzunehmen, wie Trübungen (z.B. Eiweißtrübung, Nachgärung) oder Farbfehler (Oxidation, Pinking). Weitere Weinfehler sind: Korkgeschmack, Schimmelton, Böckser, untypischer Alterungston (UTA), Filtergeschmack, Gerbstofffehler, Altersfirn, Medizinalton etc. Fehler, die durch Mikroorganismen verursacht werden, bezeichnen wir als Weinkrankheiten.

Weine mit nachteiligen Veränderungen, meist chemischer Natur oder durch die Aufnahme weinfremder Stoffe.

Nach dem ersten Abstich von der Grobhefe, bauen wertvolle Weine oft längere Zeit auf der Feinhefe aus; durch Aufrühren der Feinhefe (Bâtonnage) wird der Wein cremiger und voller.

Subjektive Bewertung von Weinen, die Attribute des weiblichen Geschlechts assoziieren, z.B. in Rotweincuvées Zweigelt oder Merlot.

Durch die Hefe (Saccharomyces cerevisiae) wird bei der alkoholischen Gärung der vorhandene Zucker im Traubenmost zu Alkohol und CO2-Gas umgesetzt; dabei entsteht Wärme, die ebenso wie das Kohlensäuregas abgeführt werden muss (Traubenzucker + Hefe = Alkohol + Kohlendioxid + Wärme).

Weine, die im Geruch an aneinander schlagende Feuersteine erinnern; gerne auch als mineralischer Ton bezeichnet.

Weine mit gut integriertem, höheren Alkoholgehalt, wobei der Alkohol zwar stärker, aber nicht brandig zum Ausdruck kommt.

Entstanden durch zu geringe Wässerung der Schichtenfilter; Weinfehler, der meist vergeht.

Folgende Arten von Filter/Filtration sind gebräuchlich: Schichtenfilter, Kieselgurfilter, Membranenfilter/Kerzenfilter, Vakuum-Drehfilter, Tuchfilter, Zentrifugalfilter/Separator, Cross-Flow-Filter/Mikrofiltration.

Nachhall im Mund. Der letzte Geschmackseindruck eines Weines, auch Nachgeschmack bzw. Persistance.

Weine mit Feinheit, Subtilität und ausgewogener Pikanz.

Im positiven Sinn Bezeichnung für einen typischen Alterston, im negativen Sinn für einen Oxidationsvorgang bei übermäßig/unharmonisch gealterten Weinen.

Ausdrucksloser Wein, meist auf Grund fehlender Säure.

Weinflaschen werden fast ausschließlich aus Glas hergestellt; siehe auch Flaschengrößen. Hauptsächlich sind drei Flaschenformen in Österreich gebräuchlich: Schlegelflasche/Rheinweinflasche, Bordeauxflasche, Burgunderflasche.

Auch als Methode Classique (méthode classique) bekannt. Die Bezeichnung „méthode champenoise“ (Champagnermethode) ist außerhalb der Champagne nicht erlaubt.

In der EU sind folgende Flaschengrößen bzw. Inhalte genormt: Normalflasche (Bouteille) 0,75 l, Halbflasche (Stifterl) 0,375 l, Knirps 0,2 l, Literflasche 1 l, Doppelliterflasche (Doppler) 2 l, Magnumflasche 1,5 l, Doppelmagnum (Jeroboam) 3 l, Rehoboam 4 oder 5 l, Methusalem (Impériale) 6 l, Salmanasar 9 l, Balthasar 12 l, Nebukadnezar 15 l.

Zeitraum, in der sich ein Wein in der Flasche entwickelt

Gruppe von Farb- und Geschmacksstoffen, die zu den Polyphenolen zählen

Voller, opulenter Wein

Gasförmiger Zustand eines festen Stoffes (z.B. Essigsäure), der riechbar ist.

Englische Bezeichnung für Önologen oder Weinmacher, die zwischen verschiedenen Betrieben beratend unterwegs sind.

Englische Bezeichnung für gespritete Weine, wie Port, Sherry, Madeira etc.

Eigenständiger Geruch bei Weinen von Direktträgern und Hybriden, der eher an feuchte Tierfelle bzw. Walderdbeeren erinnert.

Unsauberer, nicht weinadäquater Geschmack.

Französisches Paradoxon; medizinische Massenuntersuchung, in den 1990er Jahren, die jene Erkenntnis erbrachte, dass bei regelmäßig mäßigem (Rot)Weinkonsum, speziell in (Süd)Frankreich, die Sterberate an Herz-Kreislauf-Erkrankungen drastisch niedriger lag.

Jugendliche pikante Weine, mit feiner Kohlensäure und Animationseffekt.

Italienischer Ausdruck für Perlwein, mit mindestens 1,0 bis maximal 2,5 bar.

Aroma nach „Eiszuckerl“ bzw. Lecithin; bei gefrorenen, unreifen Trauben ein Weinfehler

Begriff der Weinansprache, der vor allem für primäre Fruchtaromen verwendet wird.

Geruchs- und Geschmackskomponente, die sich auf die Trauben-/Obstsorte bezieht; wir unterscheiden Kernobst, Steinobst, Beerenobst, Zitrusfrüchte, tropische Früchte; Dörrobst und gekochte Früchte.

bei hochwertigen Weinen entsteht am Gaumen ein dichter Fruchtgeschmack mit einem schmelzigen Nachgeschmack.

Fruchtsüße auf Grund hoher Extraktwerte und Reife, anders wahrnehmbar als analytisch überprüfbar.

Im Most bzw. Wein sind Fruchtzucker (Fruktose) bzw. Traubenzucker (Glukose) enthalten.

Zur Gewinnung von Traubenmost und Sturm oder Jungwein bzw. auch witterungsbedingt, wird eine Frühlese durchgeführt.

Fülliger Geschmack, der durch entsprechendem Alkohol, Süße und Extrakt unterstützt wird.

Körperreicher, vollmundiger, manchmal auch üppiger Wein.

Nach der Abfüllung kann der Wein geschmacklich gestört sein; diese füllkranken Weine beruhigen und harmonisieren sich jedoch meist nach einigen Wochen.

Speziell bei Altweinen ist ein angemessenes Füllniveau wichtig, um Oxidation zu vermeiden.

Nach der Abfüllung kann der Wein geschmacklich gestört sein; diese füllkranken Weine beruhigen und harmonisieren sich jedoch meist nach einigen Wochen.

Chemische Pflanzenschutzmittel gegen Pilzerkrankungen, wie Oidium, Peronospora oder Botrytis.

Die Hauptrebsorte im Tokaj-Gebiet, die auch im Burgenland (speziell in Rust) als Nischenprodukt eine Rolle spielt. Vom trockenen Qualitätswein bis zum honigartigen Prädikatswein findet diese spätreifende Sorte bei einigen Spezialisten Verwendung.

Steht auch für qualitätsmäßig bedenkliche Produkte; Fuselöle werden langsam im Körper abgebaut und sind für den sogenannten „Kater“ verantwortlich.