Eine Rarität der Thermenregion ist die autochthone Sorte Zierfandler, die sich vom Roten Veltliner ableitet (der zweite Elternteil ist unbekannt, hat aber Ähnlichkeit mit Traminer). Das Synonym „Spätrot“ verweist auf die spät reifenden Trauben, die sich an der Sonnenseite rötlich färben.
vermutlich Thermenregion, Österreich
Natürliche Kreuzung aus Roter Veltliner und einer traminerähnlichen Sorte
61,63 ha; 0,1 % der Gesamtrebfläche
Weißwein-Rebsorte
Verbreitung
Diese autochthone Sorte ist eine Rarität der Thermenregion und ist fast nur dort vertreten. Die Anbaufläche ist stabil.
Wichtige ampelografische Merkmale
Blatt
groß, kreisförmig, drei- bis fünflappig, Unterseite stark behaart
Traube
mittelgroß, sehr dichtbeerig, zylindrisch, geschultert, Beitraube selten; Beeren rundlich, rötlich gefärbt ("Spätrot")
Reifezeit
Reifezeit
Bedeutung & Ansprüche
In der Thermenregion werden Zierfandler (Spätrot) und Rotgipfler gerne auch als Spätrot-Rotgipfler ausgebaut, entweder zur Cuvée verschnitten oder schon als Mischsatz in einer Anlage ausgepflanzt. Im Weingarten benötigt Zierfandler die besten Lagen und fühlt sich auch auf seichtgründigen Böden wohl, ist winterfrostempfindlich, sehr botrytisanfällig, verträgt Trockenheit und kalkreichen Boden gut.
Rebflächen in Österreich
(Anteil an der Gesamtfläche der Rebsorte)
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Gesamtfläche in Österreich:
Die Weinbaugebiete Leithaberg und Neusiedlersee überlappen sich lt. Weingesetz auf einer Fläche von knapp 160 ha (Rieden Hausberg und Neuberg). Dadurch ist die bepflanzte Fläche des Burgenlandes um diesen überlappenden Bereich niedriger als die Summe aller burgenländischen Weinbaugebiete.
Eigenschaften des Weins
Die Weine zeichnen sich bei guter Reife der Trauben durch Extrakt, angenehme Säure und feine Blumigkeit aus. Beim Ausbau als TBA entsteht ein Honig-ähnliches Bukett, das auch von mineralischen Noten begleitet werden kann.
Link
Quelle Sorten-Spezifikationen: Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg, „Österreichische Qualitätsweinrebsorten und deren Klone“, zweite überarbeitete Auflage, September 2015
Quelle Rebfläche: Berechnung ÖWM nach BML/INVEKOS (Stichtag 03. Juli 2024). Rollierendes Berechnungsjahr von Juli 2023 bis Juli 2024.