Der Jahresbericht der Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM) gibt einen genauen Einblick in die Aktivitäten der ÖWM während des vergangenen Jahres – von Kampagnen über den SALON Österreich Wein bis zu internationalen Events – sowie über gewisse Entwicklungen der österreichischen Weinwirtschaft im Inland und Ausland.

<p>Personen stoßen mit ihren Weingläsern an</p>

Jahresbericht 2023
Bewegte Zeiten gemeinsam bestreiten


Jahresbericht 2023
Bewegte Zeiten gemeinsam bestreiten

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Vorwort

Ein herausforderndes Jahr liegt hinter uns. Bereits 2022 hatte sich abgezeichnet, dass das Ende der Corona-Pandemie nicht gleichbedeutend mit einer raschen Erholung des Markts sein würde. Der Krieg in der Ukraine sowie die steigende Inflation und hohe Zinsraten sorgen für schwere wirtschaftliche Verwerfungen – insbesondere in Form hoher Kostensteigerungen. Diese bremsen die Marktdynamik im In- und Ausland, der Weinabsatz kam 2023 überall unter Druck.

Schwerpunkt am Heimmarkt

Zwar zeigte der Weinverkauf in der heimischen Gastronomie wieder nach oben, jedoch wurde das Vor-Corona-Niveau nicht erreicht. Dadurch konnten auch die Verluste, die der Handel 2023 verzeichnen musste, nicht ausgeglichen werden. Das Resultat spüren Österreichs Winzer*innen deutlich. Um darauf zu reagieren, haben wir in der ÖWM die Heimmarkt-­Maßnahmen im Herbst und Winter 2023 aufgestockt: verkaufsfördernde Aktivitäten für Handel, Gastronomie und Weintourismus sowie einen Bewerbungsschwerpunkt in Westösterreich, wo in der Wintersaison viel heimischer Wein verkauft wird. Zusätzlich haben wir die Nachfrage nach österreichischem Wein mit einer landesweiten Kampagne auf Social Media stimuliert.

Das Ziel lautet ganz klar: Weinabsatz stabilisieren, Marktanteile halten. Zwei Drittel des verkauften Weins im Lebensmitteleinzelhandel stammen aus Österreich, in der Gastronomie sind es sogar neun von zehn Flaschen. Das soll auch so bleiben. Dafür arbeiten wir mit all unseren Partner*innen und mit euch, liebe Winzerinnen und Winzer, eng zusammen.

Das Ziel am Heimmarkt ist ganz klar: Weinabsatz stabilisieren, Marktanteile halten.

Export: gebremste Dynamik, positive Signale

Den Heimmarkt stabilisieren wir aber auch mit Aktivitäten ­abseits des Heimmarkts. Jeder exportierte Wein verschafft jenen Winzer*innen Luft, die ihre Weine in Österreich verkaufen. Daher haben wir 2023 auch unsere exportfördernden Maßnahmen weiter forciert. Einerseits waren wir in den einzelnen Exportmärkten mit Veranstaltungen, Werbemaßnahmen und Kooperationen sehr aktiv. Andererseits haben wir Dutzende Fachreisen nach Österreich organisiert und Hunderte internationale Fachgäste ins Land geholt, damit diese direkt vor Ort Geschäftskontakte knüpfen konnten.

Fakt ist aber: Auch international spüren wir teils eine gedämpfte Nachfrage nach Wein. Konnten wir bis 2022 – trotz Corona – noch gute Exportzuwächse erzielen, so müssen wir 2023 wohl von einem Jahr mit einem geringen Zuwachs ausgehen. Darauf deuten jedenfalls die Zahlen in den ersten neun Monaten hin, wobei sich die einzelnen Exportmärkte sehr unterschiedlich verhielten: Manche Länder wie Deutschland legten zu, andere gaben nach.

Trotz gebremster Marktdynamik sehen wir aber, dass unsere Weine den Nerv der Zeit treffen. Hochwertig, frisch und umweltbewusst produziert, erfüllen sie das Anforderungsprofil vieler Konsument*innen rund um den Globus. Dieses Feedback erhalten wir bei jedem unserer Kontakte mit internationalem Fachpublikum. Die Voraussetzungen sind also gut, dass wir von einer Erholung der Konjunktur rasch profitieren können.

Strukturelle Weiterentwicklung des Weinlands Österreichs

Dafür ausschlaggebend ist auch, dass das Weinland Österreich sich in den vergangenen 20 Jahren strukturell neu aufgestellt hat. Mit der Thermenregion wurde 2023 der DAC-Kreis geschlossen, alle Gebiete haben nun ihre herkunftstypischen Weine definiert. Ein wichtiger Schritt, um das Profil österreichischer Weine zu schärfen, was in Zeiten eines internatio­nalen Überangebots an Wein unabdingbar ist. Gleichzeitig wurde 2023 auch die gesetzliche Basis für die nationale Lagenklassifikation geschaffen – eine weitere Möglichkeit der Profilierung für Gebiete und Winzer*innen.

Österreichs Stärke: der gemeinsame Weg

Klarerweise sorgen solch große weinbaupolitische Entwicklungen für intensive und vielschichtige Diskussionen. Diese laufen aktuell in den Gebieten und ich begrüße sie sehr, denn sie dienen dazu, einen breiten Konsens zu finden. Dieser Wille zum gegenseitigen Austausch, zum Kompromiss, zum gemeinsamen Weg war für mich immer schon eine der größten Stärken des Weinlands Österreich.

Und auf diese Stärke werden mein Team und ich auch 2024 ­wieder setzen, wenn wir gemeinsam mit euch den österreichischen Wein durch bewegte Zeiten führen.

Jahresberichte 2010-2022

<p>Ein Bild zeig den Festsaal der Hofburg während der VieVinum 2022.</p>

2022
Comeback der Messen

2021
Neue Wege zum Erfolg

2020
Ein forderndes Jahr

Ein Bild zeigt einen mit Wein und Essen gedeckten Tisch im Weingarten.

2019
Jeder Traum hat ein Ende

2018
Die große Erntemenge als Chance

2017
Durchstarten nach der Delle

2016
Haben wir zu wenig Wein für den Hype?

2015
Auf zu neuen Ufern

2014
Neue Wege gehen

2013
Spitze auf breiter Front

2012
Die Stunde der Entscheidung!

2011
25 Jahre ÖWM

2010
Ein Meilenstein im Web

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