Der Welschriesling stammt vermutlich aus Norditalien („Riesling italico“). Als nächster Verwandter gilt der Elbling. Die Sorte wird auch in Ungarn (Olász Rizling), Slowenien (Laski Riesling) und Kroatien (Graševina) gepflegt.
vermutlich Norditalien (Riesling italico)
Nicht bekannt
2.774,27 ha; 6,3 % der Gesamtrebfläche
Weißwein-Rebsorte
Abstammung
Der Elbling ist die nächstverwandte Sorte. Welschriesling ist nicht verwandt mit dem Weißen Riesling.
Verbreitung
Der vielseitige Welschriesling kann nahezu alle Qualitätsstufen abdecken, vom Sektgrundwein in neutraler, säurebetonter Art – die Trauben dafür kommen meist aus dem Raum um Poysdorf im Weinviertel – über trinkfreudige, trockene Buschenschankweine aus der Steiermark bis hin zur edelsüßen Trockenbeerenauslese aus dem Burgenland, besonders aus dem Seewinkel. Die Anbaufläche ist in den Jahren zwischen 1999 und 2020 merklich zurückgegangen.
Wichtige ampelografische Merkmale
Blatt
drei- bis fünflappig, glatt, Blattrand mit scharfer Zähnung
Traube
mittelgroß, sehr dichtbeerig, zylindrisch, geschultert, mit mittelgroßer Beitraube; Beeren rundlich, dünnschalig, punktiert, sehr saftig, gelbgrün gefärbt
Reifezeit
Reifezeit
Bedeutung & Ansprüche
Die Weine sind sehr gut für die Sekterzeugung geeignet, es können aber auch ausgezeichnete Prädikatsweine entstehen. Die Qualitätsunterschiede sind sehr groß. Im Weingarten benötigt Welschriesling frühe, warme Lagen und Böden mit guter Magnesiumversorgung. Bei Trockenheit reagiert die Rebe sehr empfindlich und verringert ihren Triebwuchs.
Rebflächen in Österreich
(Anteil an der Gesamtfläche der Rebsorte)
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Gesamtfläche in Österreich:
Die Weinbaugebiete Leithaberg und Neusiedlersee überlappen sich lt. Weingesetz auf einer Fläche von knapp 160 ha (Rieden Hausberg und Neuberg). Dadurch ist die bepflanzte Fläche des Burgenlandes um diesen überlappenden Bereich niedriger als die Summe aller burgenländischen Weinbaugebiete.
Eigenschaften des Weins
Liefert Weine mit höherem Säuregehalt. Trockene Welschrieslinge sind oft sehr frisch mit Aromen nach grünem Apfel und Zitrus; in jüngerer Vergangenheit erzeugen einige Winzer mit längerem Hefekontakt aber auch komplexe, lagerfähige Weine. Prädikatsweine aus dieser Sorte zählen zu den ganz großen Süßweinen der Welt. Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen weisen im Bukett exotische Aromen und am Gaumen eine feine Honignote auf und werden von der charakteristischen Säure gestützt.
Quelle Sorten-Spezifikationen: Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg, „Österreichische Qualitätsweinrebsorten und deren Klone“, zweite überarbeitete Auflage, September 2015
Quelle Rebfläche: Berechnung ÖWM nach BML/INVEKOS (Stichtag 03. Juli 2024). Rollierendes Berechnungsjahr von Juli 2023 bis Juli 2024.