Beim Cabernet Franc handelt es sich um eine uralte Rebsorte, bei der noch Spuren von Wildreben nachzuweisen sind, aus denen sie vermutlich selektiert wurde. Cabernet Franc ist mit Ausnahme größerer Flächen in Siegendorf in Österreich nur spärlich zu finden. Die Sorte eignet sich gut für kühlere Anbaugebiete.
vermutlich Bordeaux, Frankreich
Aus Wildreben selektiert
110,63 ha; 0,3 % der Gesamtrebfläche
Rotwein-Rebsorte
Abstammung
Cabernet Franc ist eine sehr alte Rebsorte. Aus einer natürlichen Kreuzung mit Sauvignon Blanc entstand die Sorte Cabernet Sauvignon.
Verbreitung
Die Sorte ist seit 1986 für österreichischen Qualitätswein zugelassen und ist im Burgenland und Niederösterreich vertreten.
Wichtige ampelografische Merkmale
Blatt
fünf- bis siebenlappig, tief gelappt
Traube
mittelgroß, mitteldicht, kegelförmig, fehlende oder nur kleine Beitraube, mit rundlichen, ovalen und blauschwarz gefärbten Beeren
Reifezeit
Reifezeit
Bedeutung & Ansprüche
Cabernet Franc ist mit Ausnahme größerer Flächen im Burgenland in Österreich nur relativ selten zu finden. Die Sorte ist, gemeinsam mit Merlot, der Partner im Bordeaux-Verschnitt. Wächst sehr kräftig und ist für karge Böden geeignet, benötigt aber wegen der späten Reife sehr gute Lagen.
Rebflächen in Österreich
(Anteil an der jeweiligen Gesamtfläche)
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Gesamtfläche in Österreich:
Die Weinbaugebiete Leithaberg und Neusiedlersee überlappen sich lt. Weingesetz auf einer Fläche von knapp 160 ha (Rieden Hausberg und Neuberg). Dadurch ist die bepflanzte Fläche des Burgenlandes um diesen überlappenden Bereich niedriger als die Summe aller burgenländischen Weinbaugebiete.
Eigenschaften des Weins
Cabernet Franc liefert gegenüber Cabernet Sauvignon weniger kräftige, hellere Weine mit weniger Bukett und Körper. Wird oft mit Cabernet Sauvignon verschnitten und im Barrique ausgebaut. Unreifes Traubenmaterial ergibt grasige, unreife Weine.
Quelle Sorten-Spezifikationen: Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg, „Österreichische Qualitätsweinrebsorten und deren Klone“, zweite überarbeitete Auflage, September 2015
Quelle Rebfläche: Berechnung ÖWM nach BML/INVEKOS (Stichtag 03. Juli 2024). Rollierendes Berechnungsjahr von Juli 2023 bis Juli 2024.