Die Sorte wurde 1916 von Georg Scheu aus Riesling und Bukettraube gekreuzt. Aufgrund des intensiven Dufts (schwarze Johannisbeeren, exotische Früchte, Steinobst) zählt die Scheurebe zu den Bukettsorten.
Abstammung
Wurde 1916 von Georg Scheu an der Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey gezüchtet. Der Züchter kennzeichnete die Jungpflanzen mit einer fortlaufenden Nummer. In diesem Fall war der Sämling Nr. 88 dem Zuchtziel entsprechend und behielt diese Nummer als Synonym.
Verbreitung
Vorwiegend im Burgenland und in der Steiermark vertreten. Im Zeitraum von 1999 bis 2020 hat sich der Flächenanteil der Sorte konstant reduziert.

Wichtige ampelografische Merkmale
Wichtige ampelografische Merkmale
Blatt
mittelgroß, kreisförmig, tief gelappt
Traube
mittelgroß, dichtbeerig, zylindrisch, geschultert, mit rundlichen, grüngelben Beeren mit typisch-muskatähnlichem Sämlingsgeschmack
Reifezeit
Reifezeit
Bedeutung & Ansprüche
Verliert an Anbaubedeutung. Am Neusiedlersee werden noch Trockenbeerenauslesen, Stroh- und Schilfweine erzeugt. Benötigt gute Lagen, starkwüchsig, hat eine hohe Trockenheit- und Kalktoleranz und eine hohe Winterfrostwiderstandsfähigkeit.
Rebflächen in Österreich
(Anteil an der Gesamtfläche der Rebsorte)
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Gesamtfläche in Österreich:

Eigenschaften des Weins
Eigenschaften des Weins
Bei guter Reife können sowohl köperreiche, trocken ausgebaute Weine, als auch aromenreiche Prädikatsweine gewonnen werden, die aufgrund der rassigen Säure beachtliches Alterungspotenzial haben. Bei unreifem Traubenmaterial bildet sich deutlich ein unangenehmer Sämlingston aus.
Link
Quelle Sorten-Spezifikationen: Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg, „Österreichische Qualitätsweinrebsorten und deren Klone“, zweite überarbeitete Auflage, September 2015
Quelle Rebfläche: Berechnung ÖWM nach BML/INVEKOS (Stichtag 28. Juni 2023). Rollierendes Berechnungsjahr von Juni 2022 bis Juni 2023.