Es gibt sicherlich Weinbaugebiete, in denen wuchtigere und vor allem alkoholischere Weine wachsen. Aber es gibt auf der ganzen Welt keine frischeren, brillanteren und daher auf elegante Weise herkunftstypischeren Gewächse als im Süden der Steiermark.


Rebsorten

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Gebiet & Wein

Alle drei steirischen Weinbaugebiete mit ihren unvergleichlichen Spezialitäten liegen mehr oder weniger im Süden des Bundeslandes. Im Westen dieses auch landschaftlich einzigartigen Hügellandes dominiert der Schilcher, jener pikante Rosé, der wohl einer der ausgeprägtesten Terroirweine überhaupt ist. Im Sausal und an der Südsteirischen Weinstraße geben Sauvignon Blanc und Muskateller den Ton an, während südöstlich im Vulkanland Steiermark neben den beiden der Traminer als echtes Juwel für den Kenner funkelt.

Der am weitesten verbreitete steirische Wein, der Welschriesling , hat mit seinem an grüne Äpfel erinnernden Bukett viel mehr Anhänger, als sich so mancher Weinkritiker träumen lässt.

Wer körperreichen Wein schätzt, ist mit der Pinot Familie gut beraten. Hier überzeugt der Weißburgunder von kalkreichen Böden mit einem Hauch raffinierter Mineralik. Der Chardonnay, auch Morillon genannt, kann bei aller Frische mitunter schon kräftig ausfallen und wie die besten Grauburgunder (Ruländer, Pinot Gris) auch durch längere Lagerung zulegen.

Mit dem Jahrgang 2018 wurde eine neue Ära des steirischen Weins eingeläutet. Alle drei Weinbaugebiete wurden in den DAC-Rang erhoben: Vulkanland Steiermark DAC, Südsteiermark DAC und Weststeiermark DAC. Die jeweils gebietstypischen Weißweine, inklusive Schilcher in der Weststeiermark, profilieren sich in den drei Stufen Gebietswein, Ortswein und Riedenwein. Weine, denen besonders viel Zeit zum Reifen gegeben wird, bevor Sie auf den Markt kommen, dürfen die Zusatzbezeichnung „Reserve“ tragen.

Das Herkunftssystem der Steiermark
seit Jahrgang 2018

Ausdruck und Potenzial

Inverkehrbringung ab 1. Mai des auf die Ernte folgenden Jahres [ausgenommen Schilcher (nur Weststeiermark) ab 1. Februar] höchstens 4,0 g/l Restzucker; ***

Die lokalen Spezialitäten

Inverkehrbringung ab 1. Mai des auf die Ernte folgenden Jahres [ausgenommen Schilcher (nur Weststeiermark) ab 1. Februar] höchstens 4,0 g/l Restzucker **
Südsteiermark DAC: Kitzeck-Sausal, Eichberg, Leutschach, Gamlitz, Ehrenhausen
Vulkanland Steiermark DAC: Oststeiermark, Riegersburg, Kapfenstein, St. Anna, Tieschen, Klöch, Straden, St. Peter, Gleichenberg
Weststeiermark DAC: Ligist, Stainz, Deutschlandsberg, Eibiswald

Die Vielfalt der Gebiete

Inverkehrbringung ab 1. März des auf die Ernte folgenden Jahres [ausgenommen Welschriesling und Schilcher (nur Weststeiermark) ab 1. Dezember] höchstens 4,0 g/l Restzucker; *
Rerserve Icon

Reserve

Die Zusatzbezeichnung „Reserve“ darf verwendet werden, wenn der früheste Verkaufstermin um 18 Monate (Schilcher in der Weststeiermark: 12 Monate) später als in der jeweiligen Stufe vorgeschrieben festgelegt ist.

Handlese
verpflichtend!

Zugelassene Rebsorten: Welschriesling , Weißburgunder, Morillon, Grauburgunder, Riesling, Muskateller, Sauvignon Blanc, Traminer und Blauer Wildbacher (als Schilcher; nur in der Weststeiermark) sowie Cuvées daraus.
* Riesling und Traminer mit der Bezeichnung „trocken
** Traminer und Rieslingtrocken“; Klöcher Traminer auch „halbtrocken“ bzw. ab Prädikatsweinstufe ohne begrenztem Restzuckergehalt
*** Riesling und Traminer mit der Bezeichnung „trocken

Das neue Herkunftssystem streicht ganz bewusst die Vorzüge des steirischen Weins hervor: Die traditionelle Rebsortenvielfalt bleibt erhalten, wobei auf der Orts- und Riedenebene der Fokus auf lokal vorherrschenden Leitsorten liegt. Die Inverkehrbringungstermine mit 1. März bzw. 1. Mai wurden so gewählt, dass die Weine genügend Zeit zur Entwicklung ihres herkunftstypischen Charakters erhalten und ihr Potenzial speziell auf Orts- und Riedenebene voll entfalten können.

Der neue Jahrgang wird in der Steiermark traditionell mit dem leichten Junker gefeiert, der Anfang November Premiere hat. Im März des darauffolgenden Jahres kommen die trockenen Gebietsweine auf den Markt. Auf die Orts- und die großen Riedenweine müssen Weinfreunde etwas länger warten. Die steirischen Winzer*innen bauen sie immer langsamer und sorgfältiger aus, damit echte steirische Klasse zur Weltklasse wird.

Geologie

Die Steiermark wird im Bereich der Zentralen Ostalpen aus den geologischen Einheiten Penninikum und Ostalpin aufgebaut. Zum Ostalpin gehören unter anderen die Nördlichen Kalkalpen und die kristallinen Gesteine im Bereich des Jogllandes, im Sausal und in der Koralpe. Niederungen bilden die Becken im Mur- und Mürztal und das Steirische Becken. Die Weinbaugebiete liegen im Osten und Süden des Landes, wo die Zentralen Ostalpen unter das Steirische Becken tauchen, das gegen Osten seinerseits in das große Pannonische Becken übergeht.

Etwa drei Viertel aller Weingärten der Steiermark stehen auf Ablagerungen des Steirischen Beckens, gut 20 Prozent der Reben wachsen auf Festgesteinen des Ostalpins. Ein kleiner Anteil steht auf meist grobkörnigen Flussablagerungen, die sich im Becken konzentrieren.

Eine Besonderheit sind die vulkanischen Basalte, Schlacken und Tuffe des Südostens, sie beherbergen etwa drei Prozent der steirischen Weingärten. Die übrigen Beckenablagerungen wechseln sowohl an Korngröße als auch an Karbonatgehalt und Verfestigungsgrad. Sie reichen von Schluffen und Mergel zu Sanden, Schottern, Blockschutt und -schottern, Sandsteinen und Konglomeraten bis zu lokal auftretenden Kalksteinen.

Das vielfältige Gesteinsinventar der Weingärten im Bereich der Zentralen Ostalpen bilden Gneise, Glimmerschiefer, Phyllite, Amphibolite, seltener Marmore und Kalksteine.

Steiermark, © ÖWM

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Kartenmaterial

Geologie

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