Der steirische Bankier und Gutsbesitzer Clotar Bouvier entdeckte die Rebsorte um 1900 in seinen Weingärten im heutigen Slowenien. Nach mehrjähriger Selektion verkaufte er Stecklinge und leitete die Verbreitung in Österreich-Ungarn ein.
Österreich, Bad Radkersburg (Steiermark)
Züchtung aus Gelber Muskateller x Weißer Burgunder
201,35 ha; 0,5 % der Gesamtrebfläche
Weißwein-Rebsorte
Abstammung
Die Rebsorte wurde um 1900 von Clotar Bouvier in Bad Radkersburg gezüchtet.
Verbreitung
Die Sorte ist hauptsächlich im Burgenland vertreten. Im Zeitraum von 1999 bis 2020 hat sich die Anbaufläche merklich verringert.
Wichtige ampelografische Merkmale
Blatt
mittelgroß, kreisförmig, fünflappig, tief gelappt
Traube
kleine bis mittelgroße Traube, mitteldicht bis locker, zylindrisch, häufig mit Beitraube, Beeren grünlichgelb, dickschalig und rundlich
Reifezeit
Reifezeit
Bedeutung & Ansprüche
Bouvier wird vor allem als Tafeltraube, Most, Sturm oder Jungwein vermarktet. Im Hauptanbaugebiet Burgenland entstehen aus dieser Sorte auch Prädikatsweine, meist mild mit feinem Muskatton. Nachteilig sind die unsicheren und geringen Erträge.
Rebflächen in Österreich
(Anteil an der jeweiligen Gesamtfläche)
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Gesamtfläche in Österreich:
Die Weinbaugebiete Leithaberg und Neusiedlersee überlappen sich lt. Weingesetz auf einer Fläche von knapp 160 ha (Rieden Hausberg und Neuberg). Dadurch ist die bepflanzte Fläche des Burgenlandes um diesen überlappenden Bereich niedriger als die Summe aller burgenländischen Weinbaugebiete.
Eigenschaften des Weins
Die Weine sind mild, extraktreich und je nach Standort mit mehr oder weniger starkem Muskatbukett versehen.
Quelle Sorten-Spezifikationen: Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg, „Österreichische Qualitätsweinrebsorten und deren Klone“, zweite überarbeitete Auflage, September 2015
Quelle: Berechnung ÖWM nach BML/INVEKOS (Stichtag 03. Juli 2024). Rollierendes Berechnungsjahr von Juli 2023 bis Juli 2024.