Die Sprache des Weines kennt viele Begriffe, die – zumindest in ihrer fachspezifischen Bedeutung – nicht allen geläufig sind. Die gebräuchlichsten Termini beschreibt und erklärt das Glossar.
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- Saccharomyces
- Definition:Gattung der Hefen
Die wichtigste Art für die Weingärung ist Saccharomyces Cerevisiae.
- Saftabzug
- Definition:
In Frankreich wird dieser Vorgang „Saignéemethode“ genannt. Das Abtrennen eines Mostanteils der Rotweinmaische nennen wir Saftabzug (auch Teil- oder Vorentsaftung), um den Rest der Rotweinmaische auf natürliche Weise in Bezug auf Farb- und Tanninausbeute zu konzentrieren. Der Saftabzug kann als Rosé weiterverarbeitet werden.
- saftig
- Definition:
Wein mit ansprechendem Geschmacksbild und anregender Fruchtsäure.
- SALON Österreich Wein
- Definition:Der härteste Weinwettbewerb Österreichs
Der SALON Österreich Wein gilt seit mehr als zwei Jahrzehnten als die „Staatsmeisterschaft“ der heimischen Weine und ist der härteste Weinwettbewerb des Landes. Die 275 Mitglieder werden hauptsächlich über die Landesweinkosten ermittelt (über 7.000 Einreichungen) sowie von Sommelièren/Sommeliers, Fachjournalist*innen und Weinmagazine nominiert.
- salzig
- Definition:
Geschmackseindruck, der oft bei mineralischen Weinen empfunden werden kann.
- Sämling
- Definition:Aus Samen gezogene neue Rebsorte.
Ein bekanntes Produkt ist der Sämling 88.
- Sämling 88
- Definition:Neuzüchtung aus dem Jahre 1916 vom deutschen Züchter Georg Scheu.
Er kreuzte Riesling mit Bukettraube. Normale Qualitätsweine finden wir speziell in der Steiermark, diese sind meist angenehm fruchtig. Zur Hochform gelangt die Rebsorte im hohen Prädikatsbereich; Beeren- und Trockenbeerenauslesen faszinieren mit exotischer Fruchtbandbreite, intensiver Aromatik und perfekter Pikanz.
- samtig
- Definition:
Weicher Geschmack, mit harmonischem Tanningehalt beim Rotwein.
- sauber
- Definition:
Reintöniger Wein ohne geruchlichen bzw. geschmacklichen Fehler.
- sauer
- Definition:
Umgangssprachlich für zu reschen Wein, der geschmacklich von hoher Säure geprägt ist.
- Sauerfäule
- Definition:Erscheinungsform der Graufäule
Beerenfäule durch Schimmelpilz; bei unreifem Traubenmaterial Weinfehler (Grau- und Grünfäule), bei physiologisch reifem Traubenmaterial Edelfäule; Voraussetzung für die edelsten Süßwein, wie Beerenauslese, Ausbruch und Trockenbeerenauslese.
- Säure
- Definition:Einer der wichtigsten Bestandteile der Weintraube, des Mostes und des Weines.
Es gibt eine Vielzahl verschiedener Säuren, die bedeutendsten davon sind Weinsäure und Äpfelsäure/Apfelsäure. Weitere wichtige Säurearten sind Zitronensäure, Essigsäure und Bernsteinsäure.
- Säureabbau
- Definition:zweite Gärung
Der biologische Säureabbau (BSA) wird auch zweite Gärung oder malolaktische Gärung (kurz Malo) genannt. Man versteht darunter den Abbau bzw. die Umwandlung der Äpfelsäure zu Milchsäure und Kohlendioxid (CO2). Verantwortlich für diesen Prozess sind bestimmte Bakterien. Weine mit BSA sind weicher, runder und auch stabiler. Für junge, fruchtige, pikante Weißweine ist der biologische Säureabbau unerwünscht.
- Säuregehalt
- Definition:
Weine enthalten in der Regel 4 – 10 g/l Säure (im staatlichen Prüfnummernbescheid als Gesamtsäure ausgewiesen); im Extremfall (z.B. Schilcher, Eiswein oder Trockenbeerenauslesen) kann der Säuregehalt auch höher ausfallen.
- Sauvignon Blanc
- Definition:Weißweinsorte
Der Sauvignon Blanc gilt als Shootingstar, nicht nur in der steirischen Weinszene. Wahrscheinlich stammt er aus einer Naturkreuzung aus Traminer x Chenin Blanc. Während früher die grünschotige, würzige Aromatik im Vordergrund stand, werden heute die reifen, mineralischen Sortenvertreter mit reifer, vielschichtiger Frucht (Johannisbeere, Melone) und floraler Ergänzung (Holunderblüten) bevorzugt. Die Bandbreite reicht dabei von klassischen Vertretern aus dem Stahltank bis hin zu Lagen-Sauvignons mit internationalem Touch (BSA, Barrique); auch spannende Mischformen dieser Vinifikationsarten können Weinliebhaber begeistern.
- schal
- Definition:
Leerer, ausdrucksloser Wein.
- Schampus
- Definition:Umgangssprachlich Bezeichnung für Champagner.
Auch für Sekt oder Schaumwein verwendet.
- Schank
- Definition:Verkaufspult bzw. Raum, in dem Wein ausgeschenkt wird
- Schankwein
- Definition:Meist unkomplizierter Wein von einfacher Qualität, der in der Gastronomie offen (glasweise) ausgeschenkt wird.
Bevorzugtes Gebinde dafür ist die 1 Liter- oder 2 Literflasche bzw. die Schankanlage.
- scharf
- Definition:
Aggressiver Wein, der unharmonische Säure, zu hohen Alkohol und kantige Tannine als Ursache haben kann.
- Schaumwein
- Definition:Gemeinsprachlicher Überbegriff für Wein, der unter Druck Kohlendioxid eingebunden hat.
Optisches Zeichen ist das Schäumen beim Öffnen und Ausschenken und das Mousseux am Gaumen. Wir unterscheiden mehrere Verfahren zur Herstellung: Flaschengärung (klassische Methode), Transvasierverfahren (Filtrationsenthefung), Tankgärung (Méthode Charmat). Bei der Perlweinproduktion wird auch das Imprägnierverfahren angewendet. In Österreich hat Sekt als Qualitätsschaumwein die größte Bedeutung; darüber hinaus ist der Begriff Hauersekt für Österreich geschützt.
- Scheurebe
- Definition:Sämling 88
Neuzüchtung aus dem Jahre 1916 vom deutschen Züchter Georg Scheu; vermutlich kreuzte er Riesling mit einer Wildrebe. Normale Qualitätsweine finden wir speziell in der Steiermark, diese sind meist angenehm fruchtig. Zur Hochform gelangt die Rebsorte im hohen Prädikatsbereich; Beeren- und Trockenbeerenauslesen faszinieren mit exotischer Fruchtbandbreite, intensiver Aromatik und perfekter Pikanz.
- Schichtenfilter
- Definition:Vorgang bei Mosten und Weinen, um unerwünschte Trubstoffe zu entfernen.
Folgende Arten von Filter/Filtration sind gebräuchlich: Schichtenfilter, Kieselgurfilter, Membranenfilter/Kerzenfilter, Vakuum-Drehfilter, Tuchfilter, Zentrifugalfilter/Separator, Cross-Flow-Filter/Mikrofiltration.
- Schiefer
- Definition:Bodentyp
Hartes Gestein mit gutem Wärmespeichervermögen; dieser Bodentyp verleiht den Weinen Mineralität. In Österreich hauptsächlich am Leithaberg und in der Weststeiermark zu finden.
- Schilcher
- Definition:Rosa- bis zwiebelschalenfarbiger Wein, der ausschließlich aus der Rebsorte Blauer Wildbacher erzeugt wird
Seine Heimat ist die Weststeiermark, wo er auf Gneis- und Schieferböden sein charakteristisches, oft grasig-würziges Bukett mit weißen und schwarzen Johannisbeeren entwickelt. Am Gaumen dominiert meist die markante, kernige Säure, die zur Frucht auch die mineralischen Aspekte fördert. Der Begriff Schilcher ist für die Steiermark geschützt. Weitere „pikante“ Produkte aus dem Blauen Wildbacher sind Schilchersturm, Schilcherfrizzante und Schilchersekt.
- Schilfwein
- Definition:Wein aus vollreifen Beeren, die vor dem Abpressen mindestens drei Monate auf Schilf gelagert waren
Durch diesen Konzentrationsprozess (Eintrocknen der Beeren) wird das nötige Mindestmostgewicht von 25° KMW erreicht.
- Schimmelton
- Definition:Weinfehler
Weinfehler, der am dumpf-muffigen Geruch und Geschmack zu erkennen ist; Ursachen meist Botrytisbefall bei unreifen Trauben oder Unsauberkeit in der Kellertechnik.
- schlank
- Definition:
Wein ohne große Fülle, der auch mager und dünn, unter Umständen aber auch als elegant, empfunden werden kann.
- Schlegelflasche
- Definition:Flaschenform
Schlanke und hohe Flaschenform, die ursprünglich im Rheingau gebräuchlich war.
- Schleier
- Definition:Leichte Trübung im Wein.
- Schlieren
- Definition:Kirchenfenster
Umgangssprachlich auch Kirchenfenster genannt; diese bilden sich bei extraktreichen Weinen an der Innenseite des Glases.
- schmalzig
- Definition:
Runder, voller Wein.
- Schmeckerte
- Definition:Weine von aromabetonten Rebsorten
Gelber Muskateller, Muskat-Ottonel, Sauvignon Blanc, Traminer etc.
- Schmelz
- Definition:Geschmackseindruck
Geschmackliche Eigenschaft von Weinen, die einen hohen Alkohol- und Glyzeringehalt aufweisen und dabei Säure bzw. Tannin harmonisch integriert haben.
- Schönung
- Definition:Verfahren zum Klären bzw. Stabilisieren von Most oder Wein
Dafür dürfen im Weingesetz angeführte Schönungsmittel verwendet werden. Diese werden anschließend aus dem Wein wieder entfernt. Bekannte Schönungen sind Bentonitschönung, Eiweißschönung und Gelantineschönung.
- Schwarze Johannisbeere
- Definition:
Essenz oder Likör aus schwarzen Johannisbeeren; Cassis wird gerne als Bezeichnung für das Aroma von Cabernet Sauvignon-Weinen verwendet.
- Schwefel
- Definition:Chemisches Element
Chemisches Element, das im festen, flüssigen oder gasförmigen Zustand als Reduktions- oder Sterilisationsmittel im Weinbau (Netzschwefel) und bei der Vinifikation verwendet wird. Bei der Weinbereitung gehört Schwefel in Form von Schwefeldioxid (SO2) bzw. schwefeliger Säure (H2SO3) zu den notwendigen chemischen Hilfsmitteln, die gesetzlich mit Obergrenzen geregelt und überprüft werden (freier Schwefel, gebundener Schwefel, Gesamtschwefel).
- schwefeln
- Definition:
Schwefel wird in der modernen Kellertechnik meist in flüssiger Form aus Druckflaschen dem Wein beigegeben. Aber auch in fester Form (Schnittschwefel oder Schwefelstangen) als Gas oder als Pulver kommt dieser zum Einsatz. Ohne Schwefeln würde Wein schnell oxidativ und schließlich ungenießbar werden. Rotweine benötigen weniger Schwefel als Weißweine oder Süßweine, weil sie mehr konservierendes Tannin enthalten.
- Schweif
- Definition:Umgangssprachlich für Abgang
- schwer
- Definition:
Alkoholreicher Wein mit hohem Extraktgehalt.
- Schwips
- Definition:
Umgangssprachlich für beginnende „Weinseligkeit“.
- Schwund
- Definition:Natürliche Verdunstung von Wein, vor allem in Holzbehältnissen.
Je kleiner das Fass, desto größer der Schwund durch die prozentuell größere Oberfläche. Auch bei längerer Lagerung von Weinflaschen kann Schwund entstehen.
- Seewinkel
- Definition:südlichster Teil des Weinbaugebietes Neusiedlersee
Bezeichnung für den südlichen Teil des Weinbaugebietes Neusiedlersee (Burgenland), der durch viele kleine Seen und Lacken ein spezielles Kleinklima aufweist.
- Seihmost
- Definition:
Most, der ohne Pressen von selbst abfließt (Vorlaufmost).
- Sekt
- Definition:Österreichischer Qualitätsschaumwein, der ausschließlich aus Qualitätsrebsorten hergestellt wird.
Das Kohlendioxid muss durch alkoholische Gärung in der Flasche oder im Tank entstanden sein; der Überdruck muss mindestens 3,5 bar betragen. Sekt darf in Österreich nur von gewerblichen Betrieben bzw. Lohnversektern hergestellt werden; siehe auch Schaumwein.
- Sekt-Dosage
- Definition:Begriff aus der Schaumweinbereitung
Nach dem Degorgieren bzw. vor der Flaschenfüllung wird dem Schaumwein der endgültige Restzuckergehalt verliehen. Bei der Flaschengärung unterscheiden wir zwischen Fülldosage („liqueur de tirage“) und Versanddosage (liqueur d`expédition). Erstere ist ein Wein-Zucker-Hefe-Gemisch, um die zweite Gärung zu starten, die Versanddosage legt den endgültigen Geschmackstypus fest und fällt oft unter das Betriebsgeheimnis.
Der Restzuckergehalt muss am Etikett angegeben sein
• naturherb, brut nature: unter 3 g/l
• extra herb, extra brut: 0 bis 6 g/l
• herb, brut: unter 12 g/l
• etxra trocken, extra dry: 12 bis 17 g/l
• trocken, dry, sec: 17 bis 32 g/l
• halbtrocken, medium dry, demi sec: 32 bis 50 g/l
• mild, sweet, doux: über 50 g/l - Sekundäraroma
- Definition:Alle Aromen, die während der Vinifizierung und des Ausbaues entstehen.
Dazu zählen u.a. Gärbukett, Hefetöne, Holzaromen (Barrique).
- Selektion
- Definition:
Erlaubte Angabe am österreichischen Weinetikett für qualitativ hochwertigen Wein, die gesetzlich nicht näher definiert ist; siehe auch Ausstich.
- Sensorik
- Definition:Sinnesprüfung
Sensorik bedeutet Sinnenprüfung und ist der Sammelbegriff für die Gesamtheit der Sinneswahrnehmungsvorgänge; in der Weinsensorik spielen vor allem der Gesichts-, der Geruchs- und der Geschmackssinn eine Rolle.
- Separator
- Definition:Zentrifuge
Schleudergerät zum Entfernen von Trubstoffen im Most oder Wein.
- Serviertemperatur
- Definition:
Die Temperatur spielt bei der Weinbereitung (Gärtemperatur), bei der Weinlagerung (Lagertemperatur) und speziell im Weinservice eine große Rolle. Für den Trinkgenuss ist die Serviertemperatur des Weines und die ideale Trinktemperatur ausschlaggebend.
- Sherryton
- Definition:Weinfehler
Reaktion von Most- oder Weininhaltsstoffen mit Sauerstoff; allgemein als Luftton oder Sherryton bezeichnet.
- Shiraz
- Definition:
Der Syrah ist im südfranzösischen Rhônetal beheimatet und trat von dort seinen Siegeszug als „Weltenbummler“ bis nach Australien an. Dort wird er als Shiraz bezeichnet. Die Rotweinsorte ist in Österreich erst seit 2001 offiziell als Qualitätsrebsorte zugelassen. Die Weine weisen ein intensives, vielschichtiges Aroma auf; vegetabile Elemente, wie Kräuter, Efeu und Eukalyptus, sowie schotige Würze prädestinieren die Weine für Barriqueausbau und lange Lagerfähigkeit.
- Silberberg
- Definition:
Weinbauschule in der Südsteiermark
- Silvaner
- Definition:Alte europäische Qualitätsrebsorte
Eine Naturkreuzung aus Traminer x Österreichisch-Weiß, die allerdings in Österreich, im Vergleich zu Deutschland, (wo die Sorte „Silvaner“ heißt) nur geringe Bedeutung hat; die Weine daraus sind eher neutral und mild, aber gute Speisenbegleiter.
- Smaragd
- Definition:Höchste der drei Wachauer Qualitätskategorien
Bezeichnung für nicht aufgebesserte trockene Weine aus physiologisch reifen Trauben ab einem Alkoholgehalt von 12,5 % Alk. Die Bezeichnung erinnert an die Smaragdeidechse, die sich in den Wachauer Weinbergterrassen besonders wohl fühlt; siehe auch Steinfeder und Federspiel.
- SO2
- Definition:Schwefeldioxid
Chemisches Element, das im festen, flüssigen oder gasförmigen Zustand als Reduktions- oder Sterilisationsmittel im Weinbau (Netzschwefel) und bei der Vinifikation verwendet wird. Bei der Weinbereitung gehört Schwefel in Form von Schwefeldioxid (SO2) bzw. schwefeliger Säure (H2SO3) zu den notwendigen chemischen Hilfsmitteln, die gesetzlich mit Obergrenzen geregelt und überprüft werden (freier Schwefel, gebundener Schwefel, Gesamtschwefel).
- Sommelier
- Definition:Weinfachmann
Der Sommelier gilt als Genussberater für den Gast. Als Weinkellner gehört aber auch ein solides Fachwissen in den Bereichen Käse, Kaffe, Bier, Zigarren etc. zum Berufsbild. Weitere Zuständigkeitsbereiche sind Einkauf, Weinkartengestaltung, Service und Beratung (insbesondere Speise und Wein). An den WIFIs erfolgt die dreistufige Ausbildung zum Weinexpterten, Sommelier Österreich und zum Diplomsommelier.
- Sommerlière
- Definition:Weinfachfrau
Die Sommelière gilt als Genussberater für den Gast. Als Weinkellner gehört aber auch ein solides Fachwissen in den Bereichen Käse, Kaffe, Bier, Zigarren etc. zum Berufsbild. Weitere Zuständigkeitsbereiche sind Einkauf, Weinkartengestaltung, Service und Beratung (insbesondere Speise und Wein). An den WIFIs erfolgt die dreistufige Ausbildung zum Weinexpterten, Sommelier Österreich und zur Diplomsommelière.
- Sommerwein
- Definition:
In der Regel unkomplizierte Weine, der Jahreszeit entsprechend, mit geringem Alkohol und frischer Säure.
- Sonnenbrand
- Definition:
Verbrennungserscheinungen an einzelnen Beeren durch zu starke Sonneneinstrahlung; ergibt im fertigen Wein bittrigen Geschmack.
- Sortenbukett
- Definition:Eigenschaften von Weinen, deren Aroma einen bestimmten Sortencharakter entsprechen.
z.B. Steinobstbukett beim Riesling, Rosenduft beim Traminer.
- Souvignier Gris
- Definition:PIWI-Sorte
Der Souvignier Gris ist eine pilzwiderstandsfähige Sorte, gezüchtet von Norbert Becker, und lässt sich überwiegend in der Steiermark finden. Ihr hoher Ertrag macht Traubenausdünnung notwendig.
- Spätlese
- Definition:Wein aus vollreifen Trauben mit einem Mindestmostgewicht von 19° KMW
Weinkategorie im österreichischen Weingesetz; die Trauben müssen besonderen Anforderungen entsprechen und sind nach dem Mostgewicht aufgebaut:
• Spätlese (mindestens 19° KMW)
• Auslese (mindestens 21° KMW)
• Strohwein, Eiswein, Beerenauslese (jeweils mindestens 25° KMW)
• Ausbruch (mindestens 27° KMW)
• Trockenbeerenauslese (mindestens 30° KMW)
Die Restsüße von Prädikatsweinen darf ausschließlich durch Gärungsstillstand oder durch Gärungsunterbrechung, nicht jedoch durch Süßreserve, erlangt werden. - Spätrot
- Definition:Synonym für Zierfandler
- Spätrot-Rotgipfler
- Definition:Cuvée oder Gemischter Satz aus den beiden weißen Rebsorten Zierfandler (Spätrot) und Rotgipfler in der Thermenregion
- spitz
- Definition:
Wein mit unharmonischer, aggressiver bzw. unreifer Säure.
- Spontangärung
- Definition:
Durch Naturhefe (ohne Zugabe spezieller Reinzuchthefen) einsetzende Gärung.
- spriten
- Definition:
Bei der Produktion von Fortifieds wird dem Wein hochprozentiger Alkohol zugefügt, um dessen Haltbarkeit zu erhöhen; bekannte gespritete Weine sind Port, Sherry, Madeira etc.
- spritzen
- Definition:
Umgangssprachlich für Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln mittels Sprühverfahren.
- Spritzer
- Definition:Erfrischendes Mischgetränk aus Wein und Mineralwasser
Die Mischung aus Wein mit Soda- bzw. Mineralwasser wird in Österreich als Gespritzter oder G´spritzter bezeichnet. Der G´spritzte ist ein Durstlöscher, vor allem in der warmen Jahreszeit, wird aber auch als Aperitif oder unkomplizierter Speisenbegleiter (wegen seines geringen Alkoholgehalts) gerne eingesetzt. Je nach Mischungsverhältnis (normalerweise 1:1) wird er auch als Sommerg´spritzter (mit mehr Wasser) gerne getrunken.
- spritzig
- Definition:
Lebendiger, frischer Wein mit pikanter, natürlicher Kohlensäure.
- spucken
- Definition:
Bei professionellen, intensiveren Weinverkostungen ist es üblich, die Proben zu spucken und nicht zu schlucken.
- Spund
- Definition:
Holz-, Silikon- oder Glaspfropfen der als Verschluss von Fassöffnungen dient.
- St. Laurent
- Definition:Österreichische Rotweinsorte
Die autochthone österreichische Rotweinsorte ist Mitglied der Pinot-Familie und gilt im Weingarten als launisch und schwierig. Vor allem die Burgundermacher in der Thermenregion und Rotweinspezialisten im Burgenland schaffen es, vom St. Laurent konzentrierte Weine mit viel dunkler Frucht, samtiger Eleganz und feiner Bitterschoko-Herbe zu produzieren. Der Name kommt vom Laurenzitag (10. August), an dem sich die Beeren angeblich zu verfärben beginnen. Weltgrößter Produzent von St. Laurent ist das Stift Klosterneuburg mit über 40 ha in der Riede Stiftsbreite bei Tattendorf.
- Staatliche Prüfnummer
- Definition:
Sie kennzeichnet österreichischen Qualitäts- und Prädikatswein und wird erst nach einer chemischen Analyse und einer sensorischen Prüfung (durch eine Kostkommission) vergeben; erkennbar am Etikett als Buchstaben-Ziffernkombination (z.B. N 12345/10).
- stahlig
- Definition:
Fest strukturierter, fast harter Wein, der beim Weißwein durch höheren Säuregehalt metallische Assoziationen erweckt; Blaufränkischweine vom südburgenländischen Eisenberg können ebenfalls stahlig wirken.
- Stahltank
- Definition:Weinbehälter
Ein Behälter aus rostfreiem Edelstahl, der in modernen Kellereien bei der Gärung und beim Ausbau vor allem beim Weißwein zum Einsatz kommt, um frisch-fruchtige Weintypen zu erzielen
- Staubiger
- Definition:Junger, noch trüber Wein
- Steckenbleiben
- Definition:
Ist die Gärtemperatur zu hoch oder sind die Hefen zu schwach, kann es passieren, dass der Gärprozess zum Erliegen kommt und der Wein mit unerwünschter Restsüße „stecken bleibt“.
- Steiermark
- Definition:generisches Weinbaugebiet
Die Steiermark ist Österreichs drittgrößtes generisches Weinbaugebiet. Groß ist die Sortenvielfalt und vielschichtig das Terroir in den WeinbaugebietenVulkanland Steiermark und Südsteiermark. Diese Vielfalt von der Landschaft bis zu den Weintypen macht den Reiz der Region aus. Statistisch führend ist jeweils der Welschriesling, vom Image her dominiert allerdings der Sauvignon Blanc. Die Weststeiermark konnte als Schilcherland ein eigenständiges Profil entwickeln.
- Steillage
- Definition:Weinbergslage mit großem Gefälle (mindestens 26 % Hangneigung)
In Österreich hauptsächlich in der Wachau und in der Steiermark.
- Steinfeder
- Definition:Geschützte Bezeichnung für trockenen Leichtwein der Winzervereinigung Vinea Wachau Nobilis Districtus mit einem maximalen Alkoholgehalt von 11,5 % vol
Geschützte Bezeichnung für trockenen Leichtwein der Winzervereinigung Vinea Wachau Nobilis Districtus mit einem maximalen Alkoholgehalt von 11,5 % vol. Der Name kommt vom typischen Steinfedergras, dass in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Reben auf den Terrassen der Wachauer Weinberge wächst und in seiner Struktur ebenso leicht ist, wie der namensgleiche Wein. Siehe auch Federspiel und Smaragd.
- Steinterrassen
- Definition:Künstlich angelegte Weinbergterrassen, die mit Steinmauern abgestützt sind.
In extremen Hanglagen, die keine Bewirtschaftung in der Falllinie zulassen, wird Terrassenweinbau betrieben. Durch Trockenmauern und Mauertreppen werden die traditionellen Kleinparzellen gegliedert. Vor allem in der Wachau finden wir Terrassenweinbau.
- Steirerland
- Definition:Weinbauregion für Landwein, die das gesamte Bundesland Steiermark umfasst
- Steirischer Junker
- Definition:Weinmarke der Steiermark
Seit 1995 mit eigenem Markenzeichen (als Logo der Steirerhut mit Gamsbart); der Steirische Junker ist ein Jungwein (Qualitätswein), der Anfang November von über 300 Betrieben präsentiert wird.
- sterilisieren
- Definition:
Schädliche Mikroorganismen im Wein bzw. in Gerätschaften der Kellerei werden abgetötet bzw. abgetrennt.
- stichig
- Definition:Weinfehler
Weine mit wahrnehmbarem Weinfehler (hauptsächlich Essigstich oder Milchsäurestich).
- Stielfäule
- Begriff für:Erscheinungsform der Graufäule
Beerenfäule durch Schimmelpilz; bei unreifem Traubenmaterial Weinfehler (Grau- und Grünfäule), bei physiologisch reifem Traubenmaterial Edelfäule; Voraussetzung für die edelsten Süßwein, wie Beerenauslese, Ausbruch und Trockenbeerenauslese.
- Stiellähme
- Definition:
Frühzeitiges Vertrocknen der Traubenstiele, wodurch die Versorgung der Beeren unterbunden wird.
- Stifterl
- Definition:Flaschengröße
Halbe Bouteille (Weinflasche mit 0,375 l Inhalt), die häufig für hohe Prädikatsweine verwendet wird.
- Stilistik
- Definition:Subjektive „Handschrift“ des Winzers beim Weinausbau.
- Stillwein
- Definition:
Wein, dessen Kohlensäuregehalt so gering ist, dass er (im Gegensatz zum Schaum- oder Perlwein) weder schäumt noch perlt.
- Stinkerl
- Definition:Weinfehler
Umgangssprachlicher Ausdruck für teilweise unangenehme Geruchskomponenten, wie z.B. leichter Böckser, Brettanomyces, Burgunder- oder Bordeauxstinkerl; kann aber muss nicht unbedingt ein Weinfehler sein.
- STK
- Abkürzung für:Steirische Klassik
Eigentlich heißen sie „Steirische Terroir- und Klassikweingüter“; die Vereinigung der steirischen Top-Betriebe arbeitet mit eigenen Qualitätssiegel und Lagenklassifikation und schufen den Begriff „Steirische Klassik“.
- Stockdichte
- Definition:Anzahl der Rebstöcke auf einer bestimmten Weingartenfläche
In Österreich beträgt die Pflanzdichte ca. 5.000 Rebstöcke/ha.
- Stockkultur
- Definition:Alte, niedrige Erziehungsform ohne Drahtrahmen
- Stoppel
- Definition:Kork
Wenn ein Wein "stoppelt", hat er Korkgeschmack.
- stoppen
- Definition:
Unterbrechen der Gärung, um natürlichen Restzucker zu erhalten.
- strahlend
- Definition:
Brillanter Wein mit äußerst klarer Farbe.
- Straußwirtschaft
- Definition:
Deutsche Bezeichnung für Buschenschank bzw. Heuriger.
- Strohwein
- Definition:
Wein aus vollreifen und zuckerreichen Beeren, die vor dem Pressen mindestens drei Monate auf Stroh bzw. Schilf gelagert werden; durch diesen Konzentrationsprozess (Eintrocknen der Beeren) wird das nötige Mindestmostgewicht von 25° KMW erreicht.
- strukturiert
- Definition:
Wein mit geschmacklicher Festigkeit, Volumen und innerem Gerüst durch nachhaltigen Säure- und/oder Tanningehalt sowie ausgewogenem Alkohol und Extrakt.
- stumpf
- Definition:
Doppelbedeutung; einerseits glanzloser Wein ohne Reflexe, andererseits für Wein mit gravierendem Säuremangel bzw. Wein mit Überschwefelung (pelziger, stumpfer Ton, vor allem an den Zähnen).
- Sturm
- Definition:Teilweise angegorener Traubenmost, der ausschließlich aus österreichischen Weintrauben erzeugt wurde.
Sturm darf zwischen 1. August und 31. Dezember des Erntejahres „im Zustand der Gärung“ in Verkehr gebracht werden. Der Begriff Sturm ist für Österreich geschützt.
- Subskription
- Definition:
Verfahren der Vorbestellung von hochwertigen Weinen, die sich meist noch in der Phase des Fassausbaus befinden.
- Südsteiermark
- Definition:Weinbaugebiet
Die atemberaubend steilen Hänge der südlichen Steiermark sind typisch für eines der bezauberndsten Weinbaugebiete der Welt. Der Sauvignon Blanc ist unbestritten das Flaggschiff des Gebiets. Mehr lesen
- Südsteiermark DAC
- Definition:
Südsteiermark DAC darf seit dem Jahrgang 2018 auf den Markt gebracht werden. Dem steirischen Herkunftssystem folgend wird zwischen Gebietswein, Ortswein und Riedenwein unterschieden. An der Basis dieses dreistufigen Systems stehen Welschriesling, Weißburgunder, Morillon (Chardonnay), Grauburgunder, Riesling, Gelber Muskateller, Sauvignon Blanc, Traminer sowie Cuvées aus diesen Sorten. Mehr lesen
- süffig
- Definition:
Eleganter, leichter Wein, der immer wieder zum Trinken animiert.
- Sulfate
- Definition:Chemisches Element
Chemisches Element, das im festen, flüssigen oder gasförmigen Zustand als Reduktions- oder Sterilisationsmittel im Weinbau (Netzschwefel) und bei der Vinifikation verwendet wird. Bei der Weinbereitung gehört Schwefel in Form von Schwefeldioxid (SO2) bzw. schwefeliger Säure (H2SO3) zu den notwendigen chemischen Hilfsmitteln, die gesetzlich mit Obergrenzen geregelt und überprüft werden (freier Schwefel, gebundener Schwefel, Gesamtschwefel).
- sur lie
- Definition:Hefeabzug
Französischer Ausdruck für Hefeabzug; direkt von der Hefe abgezogener Wein.
- süß
- Definition:
Geschmackskategorie für Weine mit mehr als 45 g/l Restzuckergehalt.
- Süßmostreserve
- Definition:
Unvergorener, durch ein spezielles Verfahren stumm gemachter Traubenmost, der dem Wein vor der Füllung zugegeben wird, um den erwünschten Restzuckergehalt zu verleihen. In Österreich (im Vergleich zu Deutschland) eher selten verwendet. Ab der Qualitätsstufe Kabinett verboten.
- Süßreserve
- Definition:
Unvergorener, durch ein spezielles Verfahren stumm gemachter Traubenmost, der dem Wein vor der Füllung zugegeben wird, um den erwünschten Restzuckergehalt zu verleihen. In Österreich (im Vergleich zu Deutschland) eher selten verwendet. Ab der Qualitätsstufe Kabinett verboten.
- Süßung
- Definition:
Um den Wein einen erwünschten Restzuckergehalt zu verleihen, ist es erlaubt, im begrenzten Ausmaß diesen mit Traubenmost, konzentriertem Traubenmost (Traubenmostkonzentrat) oder rektifiziertem Traubenmostkonzentrat (RTK) zu versetzen. Österreichischer Landwein und Qualitätswein darf lediglich bis zu einem Restzuckergehalt von max. 15 g/l gesüßt werden. Ab der Qualitätsstufe Kabinett ist Süßung in Österreich verboten.
- Süßwein
- Definition:Umgangssprachliche Bezeichnung für Wein mit hohem Restzuckergehalt.
Prädikatsweine, wie Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese bzw. Dessertwein.
- Sylvaner
- Definition:Alte europäische Qualitätsrebsorte
Eine Naturkreuzung aus Traminer x Österreichisch-Weiß, die allerdings in Österreich, im Vergleich zu Deutschland, (wo die Sorte „Silvaner“ heißt) nur geringe Bedeutung hat; die Weine daraus sind eher neutral und mild, aber gute Speisenbegleiter.
- Synonym
- Definition:Bezeichnung für bedeutungsgleiche bzw. bedeutungsähnliche Begriffe
Bekannte Rebsorten-Synonyme sind z.B. Rivaner – Müller Thurgau, Grauburgunder – Pinot Gris – Ruländer, Zierfandler – Spätrot etc.
- Syrah
- Definition:
Der Syrah ist im südfranzösischen Rhônetal beheimatet und trat von dort seinen Siegeszug als „Weltenbummler“ bis nach Australien an. Dort wird er als Shiraz bezeichnet. Die Rotweinsorte ist in Österreich erst seit 2001 offiziell als Qualitätsrebsorte zugelassen. Die Weine weisen ein intensives, vielschichtiges Aroma auf; vegetabile Elemente, wie Kräuter, Efeu und Eukalyptus, sowie schotige Würze prädestinieren die Weine für Barriqueausbau und lange Lagerfähigkeit.