Die uralte Rebsorte stammt aus dem Mittelmeerraum der Antike. Er ist der rassig-pikante Vertreter der umfangreichen Muskatfamilie und ein wahrer Weltenbummler. Gemessen an der Verbreitung ist der Muskateller in Österreich eine Rarität, in der Beliebtheit aber ein Renner.
unbekannt, wahrscheinlich Italien oder Griechenland
eine der ältesten Rebsorten
1.543,43 ha; 3,5 % der Gesamtrebfläche
Weißwein-Rebsorte
Abstammung
Sie zählt zu den ältesten Rebsorten überhaupt und existiert in zahlreichen Typen, besonders in Italien. Roter und Gelber Muskateller unterscheiden sich durch die Beerenfarbe.
Verbreitung
Seit Ende des vorigen Jahrhunderts bis heute wird die Sorte vermehrt ausgepflanzt und hat zunehmende Bedeutung am Markt. Im Zeitraum von 1999 bis 2020 ist die Fläche sehr stark angestiegen.
Wichtige ampelografische Merkmale
Blatt
mittelgroß, fünflappig, tief gebuchtet, Blattzähne spitz mit Knötchen an der Spitze
Traube
großtraubig, locker- bis dichtbeerig, kegelförmig; Beeren rund, grüngelb (Gelber Muskateller) oder fleischrot (Roter Muskateller) gefärbt, mit Muskatgeschmack
Reifezeit
Reifezeit
Bedeutung & Ansprüche
Hat gegen Ende des vorigen Jahrhunderts an Beliebtheit beim Konsumenten gewonnen und wurde vermehrt in allen Weinbaugebieten ausgepflanzt. Für den Winzer ist von Vorteil, dass die Sorte geringe Ansprüche an den Boden stellt. Im Weingarten zeigt sich die Sorte allerdings schwierig und anspruchsvoll, sie ist fäulnisanfällig und durch ihre Blüteempfindlichkeit ertragsunsicher. Nachteilig ist, dass sie warme, luftige Lagen benötigt. Ist sehr anfällig für Oidium- und Botrytisbefall.
Rebflächen in Österreich
(Anteil an der Gesamtfläche der Rebsorte)
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Gesamtfläche in Österreich:
Die Weinbaugebiete Leithaberg und Neusiedlersee überlappen sich lt. Weingesetz auf einer Fläche von knapp 160 ha (Rieden Hausberg und Neuberg). Dadurch ist die bepflanzte Fläche des Burgenlandes um diesen überlappenden Bereich niedriger als die Summe aller burgenländischen Weinbaugebiete.
Eigenschaften des Weins
Liefert Weine mit mehr oder weniger intensivem Muskatduft und -geschmack. Bei ungenügender Reife sind die Weine arm an Extrakt und daher dünn und säurebetont. Der Muskateller eignet sich besonders als Aperitif und zu Vorspeisen.
Quelle Sorten-Spezifikationen: Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg, „Österreichische Qualitätsweinrebsorten und deren Klone“, zweite überarbeitete Auflage, September 2015
Quelle: Berechnung ÖWM nach BML/INVEKOS (Stichtag 03. Juli 2024). Rollierendes Berechnungsjahr von Juli 2023 bis Juli 2024.