Freudig erwarteter Herbststurm
Besonders beliebt ist Sturm von Traminer und Muskateller, sie überzeugen als frühreife, „schmeckerte“ Rebsorten. Auch regionale Spezialitäten wie der rosa Schilchersturm oder der Sturm vom Gemischten Satz finden rege Nachfrage. Rote Taubenaromen machen den roten Sturm sehr begehrt, er wird meist aus Zweigelt gepresst. Klassiker, die zu Recht den größten Anteil des heimischen Sturmes stellen, sind der oft pfeffrige Grüne Veltliner und der aromatische Rivaner.
Herbstlicher Genuss
Auch als Speisenbegleiter eignet sich Sturm ausgezeichnet, nicht nur zu herbstlichen Schmankerln. Aber beim Sturmgenuss gibt es ja keine starren Regeln, „richtig“ ist, was schmeckt. Ein ganz Junger präsentiert sich gerne eher süß und alkoholarm, gereift ist er beinahe trocken und herb. Seine Frucht und Spritzigkeit stehen auf halbem Weg vom süßen Traubensaft zum gut strukturierten Wein. Ein lebendiger, geschmackvoller Sturm macht dem Naturprodukt Wein daher alle Ehre und zeichnet sich auch in seinem jugendlichen Alter mit entsprechend guter Balance aus und überzeugt mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Süße, Alkohol und Fruchtsäure.
Immer gut gekühlt
Nicht nur weil er besser schmeckt, wird Sturm gut gekühlt. Je kühler er gelagert wird, desto langsamer verläuft die Gärung und die Spritzigkeit erhält sich ein paar Tage länger, der Sturm „stürmt“ nicht gleich davon. Gelagert wird der Sturm jedoch stehend in der offenen Flasche, denn das bei der Gärung entstehende Kohlendioxyd würde eine fest verschlossene Flasche sprengen. Obwohl der Sturm so ein sensibles Getränk ist hat er seinen Weg auch in den österreichischen Lebensmittelhandel gefunden, die große Vielfalt gibt es in der Gastronomie oder beim Winzer selbst. Dort ist das Erlebnis dann perfekt: Sich auf einem Bankerl an der Weinstrasse die Spätsommersonne ins Gesicht blinzeln lassen, eine Jause genießen und dazu ein fruchtiger Sturm – das ist Herbstgenuss pur!