Die Sprache des Weines kennt viele Begriffe, die – zumindest in ihrer fachspezifischen Bedeutung – nicht allen geläufig sind. Die gebräuchlichsten Termini beschreibt und erklärt das Glossar.
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- Tafeltrauben
- Definition:Weintrauben, die zum Verzehr und nicht zum Weinausbau bestimmt sind.
- Tafelwein
- Definition:
Alte Bezeichnung für die unterste Qualitätskategorie, die heute „Wein ohne geschützte Ursprungsbezeichnung oder geografische Angabe“ bzw. einfach nur „Wein“ genannt wird. Die Kriterien für diese Kategorie werden von der EU vorgegeben. In Österreich hat „Wein“ (früher Tafelwein) eine äußerst geringe Bedeutung am Markt.
- Tankgärung
- Definition:Eine Methode zur Herstellung von Schaumwein
Auch als Méthode Charmat bezeichnet.
- Tannine
- Definition:Gerbstoffe
Gerbstoffe (eine Art der Polyphenole), die u.a. in den Beerenschalen, Stielen, Kernen sowie im Holz vorkommen und den Wein geschmacklich stark prägen.
- Tanninstruktur
- Definition:
Vor allem bei Rotweinen hängt die Festigkeit am Gaumen vom Gerbstoffgehalt ab. Die Tanninstruktur kann samtig, harmonisch, reif und nachhaltig sein. Bei unreifen Tanninen präsentiert sich der Wein spitz, bittrig und adstringierend.
- Tastevin
- Definition:
Altmodische kaum mehr verwendete Probiertasse (flache Metallschale) zum Verkosten des Weines. Das Tastevin hat heute nur mehr Symbolcharakter und ist heute nur noch optisches Zeichen der Sommelerie.
- TBA
- Abkürzung für:Abkürzung für Trockenbeerenauslese
- TCA
- Abkürzung für:Trichloranisol
Weinfehler, der sich in modrig-muffigem Geruch und Geschmack zeigt. Auslöser ist die Substanz Trichloranisol (TCA). Wir unterscheiden zwischen klassischem (eindeutigem) Korkgeschmack und schleichendem Korkschmecker, wobei letzterer oft nur die Frucht des Weines unterdrückt und manchmal schwer zu erkennen ist.
- Teergeruch
- Definition:
Bei bestimmen, oft älteren, Rotweinen ist ein Aroma nach Teer, Bitumen oder Asphalt bzw. Gummiabrieb zu vernehmen.
- Temperatur
- Definition:
Die Temperatur spielt bei der Weinbereitung (Gärtemperatur), bei der Weinlagerung (Lagertemperatur) und speziell im Weinservice eine große Rolle. Für den Trinkgenuss ist die Serviertemperatur des Weines und die ideale Trinktemperatur ausschlaggebend.
- Temperaturkontrolle
- Definition:Verfahren zur Steuerung der Gärung
- temperieren
- Definition:
bedeutet soviel wie chambrieren: Fanzösischer Ausdruck, um den Wein auf Trinktemperatur (Chambre = Zimmer) zu bringen.
- Terrassen
- Definition:
In extremen Hanglagen, die keine Bewirtschaftung in der Falllinie zulassen, wird Terrassenweinbau betrieben. Durch Trockenmauern und Mauertreppen werden die traditionellen Kleinparzellen gegliedert. Vor allem in der Wachau finden wir Terrassenweinbau.
- Terroir
- Definition:Zusammenspiel mehrerer Faktoren, vor allem von Boden, Lage und Kleinklima sowie Herkunft, Weingartenmanagement, Kellertechnik etc.
- Tertiäraroma
- Definition:Positive, angenehme Geruchskomponenten, die von der Traubenfrucht herrühren.
Die unterschiedlichen Aromakomponenten (blumig, fruchtig, würzig etc. sind im Aromarad aufgelistet. Von Bedeutung sind nicht nur die Geruchseindrücke durch die Nase, sondern auch die retronasale Wahrnehmung durch den Nasen Rachenraum. Im Englischen wird dieses Zusammenspiel als „flavour“ bezeichnet.
Wir unterscheiden Primär-, Sekundär- u. Tertiäraroma; auch Primär-, Sekundär- und Tertiärbukett benannt. Primäraromen sind jene Substanzen, die bereits in der Traube enthalten sind und schon beim Kosten einer Beere mit den Aromen im späteren Wein verglichen werden können. Wir sprechen von weinigen und traubigen Aromen. Dieser Charakter der Traubensorte kann den Duft nach Beeren, Früchten, Blüten oder Blumen aufweisen (z. B. Rosenduft beim Traminer). Unter Sekundäraromen versteht man aromabestimmende Substanzen, die erst durch Traubenverarbeitung, Gärung und Ausbau entstehen. Man kann auch vom Gärbukett sprechen. Dazu gehören erwünschte Aromatisierungen, wie z. B. Röstaromen, Toasting oder Vanille, die vom Barrique in den Wein übergehen, aber auch so manche Weinfehler, wie z. B. Böckser. Die Tertiäraromen oder das Tertiärbukett ist das Lagerbukett und entsteht nach der Gärung erst während der Lagerung, während des Reifeprozesses. Ein typisches Aroma ist hier der Petrolton beim Riesling, ein klassischer Reifeton. Aber auch Weinfehler gehören wieder dazu, deren häufigster der Korkgeschmack ist." - Tertiärbukett
- Begriff für:Positive, angenehme Geruchskomponenten, die von der Traubenfrucht herrühren.
"Die unterschiedlichen Aromakomponenten (blumig, fruchtig, würzig etc. sind im Aromarad aufgelistet. Von Bedeutung sind nicht nur die Geruchseindrücke durch die Nase, sondern auch die retronasale Wahrnehmung durch den Nasen Rachenraum. Im Englischen wird dieses Zusammenspiel als „flavour“ bezeichnet.
Wir unterscheiden Primär-, Sekundär- u. Tertiäraroma; auch Primär-, Sekundär- und Tertiärbukett benannt. Primäraromen sind jene Substanzen, die bereits in der Traube enthalten sind und schon beim Kosten einer Beere mit den Aromen im späteren Wein verglichen werden können. Wir sprechen von weinigen und traubigen Aromen. Dieser Charakter der Traubensorte kann den Duft nach Beeren, Früchten, Blüten oder Blumen aufweisen (z. B. Rosenduft beim Traminer). Unter Sekundäraromen versteht man aromabestimmende Substanzen, die erst durch Traubenverarbeitung, Gärung und Ausbau entstehen. Man kann auch vom Gärbukett sprechen. Dazu gehören erwünschte Aromatisierungen, wie z. B. Röstaromen, Toasting oder Vanille, die vom Barrique in den Wein übergehen, aber auch so manche Weinfehler, wie z. B. Böckser. Die Tertiäraromen oder das Tertiärbukett ist das Lagerbukett und entsteht nach der Gärung erst während der Lagerung, während des Reifeprozesses. Ein typisches Aroma ist hier der Petrolton beim Riesling, ein klassischer Reifeton. Aber auch Weinfehler gehören wieder dazu, deren häufigster der Korkgeschmack ist. - Textur
- Definition:Begriff der Sensorik, der den taktilen Eindruck des Weines am Gaumen beschreibt.
Oberflächenbeschaffenheit
- Thermenregion
- Definition:Weinbaugebiet
Die Thermenregion umfasst ca. 2.200 ha Weingärten am Rande des Wienerwaldes. Im nördlichen Teil dominieren fruchtige, körperreiche Weißweine der Sorten Zierfandler und Rotgipfler. Mehr lesen
- Thermenregion DAC
- Definition:
Unter der Bezeichnung „Thermenregion DAC“ finden sich die gebietstypischen Weine in Weiß (allen voran Zierfandler, Rotgipfler, Weißburgunder und Chardonnay) und Rot (v. a. Pinot Noir und St. Laurent). Das Herkunftssystem umfasst Gebietsweine, Ortsweine und Riedenweine. Mehr lesen
- Thermenwinzer
- Definition:Winzervereinigung
Die führenden Betriebe in der Thermenregion repräsentieren mit ihren lokalen und autochthonen Spezialitäten das Weinbaugebiet auf vorbildliche Weise.
- tief
- Definition:
Begriff in der Sensorik für vielschichtige Weine mit Nachhaltigkeit in Aroma und Geschmack.
- Tiefe
- Begriff für:
Begriff in der Sensorik für vielschichtige Weine mit Nachhaltigkeit in Aroma und Geschmack.
- Tischwein
- Definition:Umgangssprachliche Bezeichnung für meist einfachen Wein, der zum Essen gereicht wird.
- Toasting
- Definition:
Röstige Würze, die vom Barriqueausbau stammt (toasten = Fass ausbrennen), dadurch werden Geschmackstoffe an den Wein abgegeben; die Bandbreite des Toastings reicht von light über medium bis heavy.
- Topographie
- Definition:
Die Oberflächengestalt einer Landschaft, die einen wesentlichen Einfluss auf das Klima und damit auch auf den Weinbau ausübt.
- Traditionsweingüter
- Definition:Winzervereinigung
Niederösterreichische Markengemeinschaft mit Schwerpunkt in den WeinbaugebietenKremstal und Kamptal. Die Mitglieder erarbeiteten eine Lagenklassifikation.
- Traisental
- Definition:Weinbaugebiet
Österreichs jüngstes Weinbaugebiet ist mit 815 ha auch eines seiner kleinsten. Mineralisch-würzige Traisental DAC Veltliner und Rieslinge sorgten bereits international für Aufsehen. Mehr lesen
- Traisental DAC
- Definition:
Gebietstypischer Grüner Veltliner und Riesling darf seit dem Jahrgang 2007 in den Kategorien Klassik und Reserve unter dieser Bezeichnung vermarktet werden.
- Traminer
- Definition:Weißweinrebsorte
Uralte Weißweinrebsorte, die sich vermutlich aus einer Kreuzung von Wildreben entwickelt und weltweit verbreitet hat. Wir kennen drei Varianten: Roter Traminer, Gewürztraminer und Gelber Traminer. In Österreich finden wir Traminer in allen Weinbaugebieten. Ideale Bedingungen erfährt die Aromasorte auf den vulkanischen Böden des Vulkanlandes Steiermark. Die Weine weisen ein hocharomatisches Sortenbukett auf, das an Wildrosen und Zitrusfrüchte erinnert. Traminerweine sind meist mild und stets extraktreich; eine dezente Restsüße balanciert oft die sortentypische Herbe perfekt aus; Prädikatsweine vom Traminer sind wahre Langstreckenläufer.
- Transvasierverfahren
- Definition:Kompromiss aus Flaschen- und Tankgärverfahren
Bei diesem Verfahren der Schaumweinherstellung, findet die Zweitgärung zwar in der Flasche statt, die Entfernung der Hefe wird durch Filtration in einem Tank bewerkstelligt (Filtrationsenthefung).
- Traube
- Definition:Fruchtstand der Rebe
- Traubenfäule
- Definition:Beerenfäule durch Schimmelpilz
Bei unreifem Traubenmaterial Weinfehler (Grau- und Grünfäule), bei physiologisch reifem Traubenmaterial Edelfäule; Voraussetzung für die edelsten Süßweine, wie Beerenauslese, Ausbruch und Trockenbeerenauslese.
- Traubenmost
- Definition:Frisch abgepresster Saft von Weintrauben für die Weinbereitung.
- Traubenmostkonzentrat
- Definition:Das Konzentrat wird durch Eindicken des Mostes hergestellt.
Traubenmostkonzentrat kann zum Aufbessern oder Süßen des Weines verwendet werden.
- Traubensorten
- Definition:
Von den elf ampelographischen Gruppen ist die Unterart Vitis vinifera für uns von besonderer Bedeutung. Je nach Reifeverhalten unterscheiden wird zwischen früh reifenden und spät reifenden Rebsorten. Auch eine Einteilung in autochthone (einheimische) und internationale Rebsorten wird vorgenommen. In Österreich sind folgende Qualitätsrebsorten zugelassen:
Weißweinrebsorten:
Bouvier, Chardonnay (Morillon), Frühroter Veltliner (Malvasier), Furmint, Goldburger, Grauer Burgunder (Pinot Gris, Ruländer), Grüner Veltliner (Weißgipfler), Jubiläumsrebe, Müller-Thurgau (Rivaner), Muskateller (Gelber Muskateller, Roter Muskateller), Muskat-Ottonel, Neuburger, Roter Veltliner, Rotgipfler, Sauvignon Blanc, Scheurebe (Sämling 88), Sylvaner (Grüner Sylvaner), Traminer (Gewürztraminer, Roter Traminer), Weißer Burgunder (Weißburgunder, Pinot Blanc, Klevner), Weißer Riesling (Riesling, Rheinriesling), Welschriesling, Zierfandler (Spätrot)
Rotweinrebsorten:
Blauburger, Blauer Burgunder (Blauer Spätburgunder, Blauburgunder, Pinot Noir), Blauer Portugieser, Blauer Wildbacher, Blaufränkisch, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Merlot, Rathay, Roesler, St. Laurent, Syrah, Zweigelt(Blauer Zweigelt, Rotburger) . - Traubenteilung
- Definition:Qualitätsmaßnahme im Weingarten zum Zweck der Ertragsminimierung.
Dabei werden die Trauben bzw. Gescheine am Rebstock so geteilt, indem der untere Teil noch vor der Traubenreife abgeschnitten wird.
- Traubenwickler
- Definition:Tierischer Schädling der Weinrebe
- traubig
- Definition:
Duftkomponente, die das Primäraroma der Sorte widerspiegelt (z. B. Muskateller).
- Trebern
- Definition:
Die Masse der abgepressten Schalen und Kerne (ev. auch Stiele) von Weintrauben, die zur Düngung im Weingarten oder zur Weiterverarbeitung als Tresterbrand (in Italien: Grappa; in Frankreich: Marc) verwendet werden können.
- Trester
- Definition:
Die Masse der abgepressten Schalen und Kerne (ev. auch Stiele) von Weintrauben, die zur Düngung im Weingarten oder zur Weiterverarbeitung als Tresterbrand (in Italien: Grappa; in Frankreich: Marc) verwendet werden können.
- Tresterhut
- Definition:
Die festen Bestandteile (Schalen und Kerne ev. auch Stiele) von Rotweintrauben, die bei der Maischegärung vom Kohlensäuregas aufgetrieben werden und auf dem Most schwimmen. Um qualitativ hochwertigen Rotwein mit genügend Farbe und Tannin zu erhalten, ist es notwendig, den Tresterhut ständig feucht zu halten.
- Trieb
- Definition:Spross
Jungtrieb der Rebpflanze
- Trinktemperatur
- Definition:
Die Temperatur spielt bei der Weinbereitung (Gärtemperatur), bei der Weinlagerung (Lagertemperatur) und speziell im Weinservice eine große Rolle. Für den Trinkgenuss ist die Serviertemperatur des Weines und die ideale Trinktemperatur ausschlaggebend.
- trocken
- Definition:
In der EU folgendermaßen geregelt: bis 4 g/l Restzuckergehalt oder bis höchstens 9 g/l, wenn der Gesamtsäuregehalt um höchstens 2 g/l niedriger ist, als der Restzuckergehalt. Leichter zu merken: Säure + 2 (max. 9 g/l Restzucker).
- Trockenbeerenauslese
- Definition:Höchste Prädikatsstufe
Beerenauslese aus größtenteils edelfaulen, weitgehend eingeschrumpften Beeren mit einem Mindestmostgewicht von 30° KMW.
- Trockenextrakt
- Definition:
Häufig wird als Parameter für die Beurteilung der Weinqualität der sogenannte Trockenextrakt (auch zuckerfreier Extrakt) herangezogen; es ist dies die Summe aller Extrakte abzüglich des nichtvergorenen Restzuckers.
- Trockenhefe
- Definition:
Um das Risiko hefebedingter Weinfehler zu minimieren, werden häufig aus selektierten Hefestämmen sogenannte Reinzuchthefen in Form von Trockenhefen verwendet, um eine zügige,reintönige Gärung zu garantieren.
- Tronçais
- Definition:Feinporiges Eichenholz für die Herstellung von Barriques
- Tröpfchenbewässerung
- Definition:Künstliche Form der Bewässerung
- Trub
- Definition:Feste Bestandteile in Mosten bzw. noch nicht füllfertigen Weinen
Sedement abgestorbener Hefen und weiterer Trubstoffe im Fass oder Tank. Sauberes Geläger kann auch gebrannt werden; das Ergebnis ist als Geläger-, Glöger- oder Hefebrand bekannt.
- Trübung
- Definition:
Wein, der (noch) nicht klar ist bzw. durch Trub verunreinigter Wein.
- Typizität
- Definition:
Eigenschaft von Weinen, deren Aroma und Geschmack einem bestimmten Sorten- bzw. Herkunftscharakter entsprechen.