Die Sprache des Weines kennt viele Begriffe, die – zumindest in ihrer fachspezifischen Bedeutung – nicht allen geläufig sind. Die gebräuchlichsten Termini beschreibt und erklärt das Glossar.

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Cabinet
Qualitätsstufe

Alter Begriff für Kabinett. Hochwertiger Qualitätswein mit einem natürlichen Mindestmostgewicht von 17° KMW, einen max. Gesamtalkoholgehalt von 13 % vol. Der Restzuckergehalt darf höchstens 9 g/l betragen; das Lesegut darf weder aufgebessert noch der Wein gesüßt sein. Ansonsten gelten die gesetzlichen Bestimmungen wie beim Qualitätswein.

Carnuntum
Weinbaugebiet

Im geschichtsträchtigen WeinbaugebietCarnuntum pflanzten schon die Römer die ersten Weinstöcke. Auf ca. 900 ha wachsen hier einige der besten Rotweine Österreichs. Mehr lesen

Cassis
schwarze Johannisbeere

Essenz oder Likör aus schwarzen Johannisbeeren; Cassis wird gerne als Bezeichnung für das Aroma von Cabernet Sauvignon-Weinen verwendet.

Cercle Ruster Ausbruch
Winzervereinigung

Qualitätsgemeinschaft von Ruster Winzerinnen und Winzern, die sich dem Prädikat Ausbruch widmen.

chambrieren
erwärmen

Fanzösischer Ausdruck, um den Wein auf Trinktemperatur (Chambre = Zimmer) zu bringen.

chaptalisieren
aufbessern

Jean-Antoine Claude Chaptal, französischer Chemiker und Innenminister unter Napoleon erfand die Methode des Aufbesserns mit Trockenzucker aus Zuckerrüben, was nach ihm auch chaptalisieren genannt wird.

Charakter
Stil

bestimmte Art eines Weines, abhängig von Sorte, Lage, Klima und Ausbau.

Chardonnay
Morillon

Ein Weltenbummler, der sowohl klassisch (im Stahltank) als auch international (biologischer Säureabbau und Barrique) ausgebaut wird. Beim klassischen Chardonnay dominiert die Frucht (Kernobst) aber auch elegante Würze und Vegetabilität sind zu verspüren. Im kleinen Holzfass werden die Fruchtanteile von buttrig-röstigen Tönen überlagert. Auch im Prädikatsweinbereich ist der Chardonnay ein Fixstern. Die Rebsorte ist in allen Weinbaugebieten Österreichs zu finden; in der Steiermark wird oft das Synonym Morillon verwendet.

Charmat
Produktionsverfahren

Verfahren der Schaumweinherstellung, bei dem die Zweitgärung in einem Drucktank stattfindet; wird auch als Tankgärverfahren bezeichnet.

Chlorose
Erkrankung des Rebstocks

Rebstoffkrankheit, die zur Gelbfärbung der Weinblätter führt. Grund sind Eisenmangel auf kalkreichen Böden oder Bodenverdichtung bei Nässe.

Classic
Zusatzbezeichnung für Wein

Bei Wein sind die Begriffe „Klassik“ oder „Classic“ nur für Jahrgangsweine mit besten erkennbaren Eigenschaften hinsichtlich ihrer sortentypischen Eigenart und Herkunft zugelassen (Prädikatsweine ausgenommen). Bei Weinen mit der Bezeichnung „Weststeiermark DAC“ sind Begriffe wie „Classic“ oder „Klassik“ ausschließlich bei Weinen der Kategorie Gebietswein mit der traditionellen Bezeichnung Schilcher zulässig.

Classique
Bezeichnung

Erlaubte Bezeichnung, die allerdings nicht im Weingesetz geregelt ist. Normalerweise verstehen wir darunter Weine, die nicht zu stark im Alkohol sind, ihren Sortencharakter widerspiegeln und keinen deutlich verspürbaren Holzton (Barrique) aufweisen.

CO2
Kohlendioxyd

Umgangssprachlich Kohlensäure. Kohlendioxyd bildet sich bei der alkoholischen Gärung und beim biologischen Säureabbau. Durch das Gärgas (schwerer als Luft) besteht im Keller während der Gärung Lebensgefahr. CO2 ist ein farbloses Gas, das auch häufig beim Abfüllen dem Weißwein zur Auffrischung zugefügt wird. Bei der Schaumweinproduktion entsteht während der zweiten Gärung ebenfalls Kohlendioxyd und sorgt für das charakteristische Mousseux.

Connaisseur
Kenner

Französische Bezeichnung für Weinkenner

COS
römische Formel

Römische Formel der sensorischen Beurteilung von Wein: Color (Farbe) – Odor (Geruch) – Sapor (Geschmack).

Cru
Lage

Französische Bezeichnung für Lage (Riede) bzw. Gewächs

Cryoextraktion
Herstellungsverfahren

Gesundes Traubenmaterial wird in Kühlzellen tiefgefroren; das Ergebnis ist ein „künstlicher“ Eiswein.

Cuvée
Verschnitt

Französische Bezeichnung für Verschnitt von Weinen (cuve = geschlossener Bottich); diese können von verschiedenen Rebsorten, Lagen oder Jahrgängen stammen.

DAC
Districtus Austriae Controllatus

Herkunftstypische Qualitätsweine (DAC): Auf Basis des bisherigen österreichischen Qualitätswein Systems sind DAC-Weine solche Weine, die vor allem geschmacklich unverkennbar typisch für ein heimisches Weinbaugebiet sind. Damit folgt Österreich nunmehr den Appellationssystemen von renommierten Weinbaugebieten in Italien (Chianti, Soave), Frankreich (Bordeaux, Burgund, Chablis) oder Spanien (Rioja). Dort lauten die Bezeichnungen DOCG/DOC, AOC/AC oder DOCa/DO. Der große Vorteil des österreichischen Systems ist, dass alle Weine, die nicht den DAC-Bestimmungen des Gebietes entsprechen weiterhin Qualitätsweine bleiben, jedoch am Etikett die Herkunft der übergeordneten Weinbaugebietes tragen (Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Wien). Damit bleibt die Vielfalt der österreichischen Weinlandschaft auch auf Qualitätsweinebene gesichert. Bis dato wurden 13 DAC-Gebiete per Verordnung des Landwirtschaftsministers definiert:

  • Weinviertel DAC
  • Mittelburgenland DAC
  • Traisental DAC
  • Kremstal DAC
  • Kamptal DAC
  • Leithaberg DAC
  • Eisenberg DAC
  • Neusiedlersee DAC
  • Wiener Gemischter Satz DAC
  • Rosalia DAC
  • Vulkanland Steiermark DAC
  • Südsteiermark DAC
  • Weststeiermark DAC
    Dauben
    Holzbretter

    Gebogene Längsbretter aus Holz eines Fasses

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