Die Sprache des Weines kennt viele Begriffe, die – zumindest in ihrer fachspezifischen Bedeutung – nicht allen geläufig sind. Die gebräuchlichsten Termini beschreibt und erklärt das Glossar.
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- Trub
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Feste Bestandteile in Mosten bzw. noch nicht füllfertigen Weinen
Sedement abgestorbener Hefen und weiterer Trubstoffe im Fass oder Tank. Sauberes Geläger kann auch gebrannt werden; das Ergebnis ist als Geläger-, Glöger- oder Hefebrand bekannt.
- Typizität
Eigenschaft von Weinen, deren Aroma und Geschmack einem bestimmten Sorten- bzw. Herkunftscharakter entsprechen.
- Uhudler
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Wein aus Amerikanerreben (Direktträger) oder Hybriden
Gilt auch als Überbegriff für diverse Sorten, die für diesen Weintyp (hauptsächlich im Weinbaugebiet Eisenberg) verwendet werden; die Weine sind an ihrem deutlichen Walderdbeer- und Himbeeraroma erkennbar.
- Umkehrosmose
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Ein Verfahren zum Konzentrieren von Mosten.
Dem Most wird teilweise traubeneigenes Wasser entzogen; dabei wird eine Filtermembran verwendet, die eine so geringe Porenweite hat, dass nur Wassermoleküle bei hohem Druck hindurch können. Diese Konzentriermethode ist in der EU seit einigen Jahren erlaubt und wird als Alternative zum Aufbessern bei der Rotweinbereitung auch in Österreich teilweise eingesetzt.
- umpfropfen
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Dabei wird die Rebsorte einer Pflanze im Weingarten verändert.
Dabei wird die Rebsorte einer Pflanze im Weingarten verändert; dieses Verfahren wird auch Standortveredelung genannt; dazu wird ein Edelreis oder ein einzelnes Auge der neuen Rebsorte auf den alten Stamm oder den Trieb des bestehenden Rebstockes gepfropft. Der Vorteil vom Umpfropfen liegt darin, dass das alte Wurzelsystem erhalten bleibt.
- umveredeln
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Dabei wird die Rebsorte einer Pflanze im Weingarten verändert.
Dieses Verfahren wird auch Standortveredelung genannt; dazu wird ein Edelreis oder ein einzelnes Auge der neuen Rebsorte auf den alten Stamm oder den Trieb des bestehenden Rebstockes gepfropft. Der Vorteil vom Umpfropfen liegt darin, dass das alte Wurzelsystem erhalten bleibt.
- umweltschonender Weinbau
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Umgangssprachlich für integrierten Weinbau
Darf nicht mit dem wesentlich strenger kontrollierten biologischem Weinbau verwechselt werden; siehe auch KIP / kontrollierte und integrierte Produktion.
- umziehen
Moste oder Weine werden durch Gravitation oder mit Hilfe von Pumpen von einem Behältnis in ein anderes umgefüllt und somit von den Trubstoffen getrennt oder dadurch bewusst dem Luftsauerstoff ausgesetzt (bei der Rotweinbereitung).
- unfiltriert
Um Verlust an Geschmacks- oder auch Farbstoffen zu vermeiden, werden hochwertige Weine (speziell Rotweine) manchmal vor dem Abfüllen nicht filtriert. Zur Förderung der natürlichen Stabilisierung, ist dafür ein längerer Fassausbau notwendig.
- unharmonisch
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Wein ohne Harmonie und Ausgewogenheit.
Oft für junge noch nicht trinkreife Weine oder Produkte, deren einzelne Komponenten (Alkohol, Säure, Tannin, Restsüße) am Gaumen unharmonisch wirken.
- unreif
In der Weinsensorik Begriff für Wein mit deutlich ungenügender physiologischer Reife bezüglich Säure und/oder Tannin.
- Unterlagsrebe
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Wurzelstamm auf den eine europäische Edelrebsorte aufgepfropft wird.
Als Unterlagen werden Amerikanerreben oder Hybriden verwendet, die gegen die Reblaus resistent sind. In Österreich häufig verwendete Unterlagsreben sind Kober 5 BB, SO 4, 5 C.
- Urban, Heiliger
Urban I., Papst im 3. Jahrhundert, wird häufig mit einer Weintraube dargestellt; in Österreich gilt er u.a. als Patron der Weinbauern, Weinhändler und Fassbinder; der Urbanitag (25. Mai) gilt als wichtiger Festtag nach den Eismännern.
- Urgestein
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Ungenaue Sammelbezeichnung für Erstarrungsgesteine.
In Österreich vor allem in der Wachau, teilweise Kremstal und Kamptal.
- Ursprungsbezeichnung
Die EU differenziert zwischen Wein ohne geschützte Ursprungsbezeichnung (früher Tafelwein), Wein mit geschützter geografischer Angabe (Landwein) und Wein mit geschützter Ursprungsbezeichnung (Qualitätswein). Die österreichischen DAC-Gebiete gelten als Musterbeispiele für Ursprungsbezeichnungen.
- UTA
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untypischer Alterungston
Weinfehler, der sich durch leicht muffige, schnell gealterte und ausdruckslose Aromen bemerkbar macht. Als mögliche Ursachen gelten schlechte Versorgung bzw. Stress der Reben und/oder zu hohe Erträge.
- Vakuumverdampfung
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Ein Verfahren zum Konzentrieren von Most.
Dabei wird dem Most teilweise traubeneigenes Wasser entzogen. Im Vakuum verdampft bereits bei Temperaturen von 25 bis 30° C Wasser, ohne das Aroma des späteren Weines zu schädigen. Diese Konzentriermethode ist in der EU seit einigen Jahren erlaubt und wird als Alternative zum Aufbessern bei der Rotweinbereitung auch in Österreich teilweise eingesetzt. Vakuumverdampfung eignet sich auch zur Herstellung von alkoholfreien Weinen.