Die Sprache des Weines kennt viele Begriffe, die – zumindest in ihrer fachspezifischen Bedeutung – nicht allen geläufig sind. Die gebräuchlichsten Termini beschreibt und erklärt das Glossar.
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- Essenz
- Definition:Konzentrat
In Österreich verwendet für hochgradige, edelsüße Weine, speziell beim Ruster Ausbruch; die Bezeichnung geht auf die Tokajer Eszencia zurück.
- Essigstich
- Definition:Weinfehler
nach Essig riechender Wein (flüchtige Säure)
- Ester
- Definition:chemische Verbindung aus Alkohol und Wein
Der im Wein am häufigsten vorkommende Ester ist das Äthylazetat.
- Ethanol
- Definition:Alkohol im Wein
häufigster im Wein vorkommender Alkohol
- Etikett
- Definition:Flaschenbeschriftung
Die Visitenkarte des Weines; beim österreichischen Qualitätswein müssen folgende Pflichtangaben in einem Sichtbereich aufscheinen: Produzent/Abfüller/Vertreiber, Herkunft (Weinbaugebiet), Österreich, Qualitätsstufe (z.B. Qualitätswein), staatliche Prüfnummer, Alkoholgehalt, Restzucker (trocken, halbtrocken, lieblich, süß), Füllvolumen, enthält Sulfite. Zusätzlich erkennt man österreichischen Qualitätswein auch an der rot-weiß-roten Banderole.
- EU-Weingesetz
- Definition:
Wein (früher Tafelwein) ist im EU-Weingesetz geregelt. Für Qualitätswein gibt die EU Rahmenbedingungen vor, wobei die einzelnen Weinbauländer, wie auch Österreich, strengere Richtlinien erlassen können.
- extra brut
- Definition:extra trocken
Nach EU-Weingesetz Geschmacksrichtung für Schaumweine mit einem Restzuckergehalt bis 6 g/l.
- extra trocken
- Definition:
Auch extra dry bezeichnet; nach EU-Weingesetz Geschmacksrichtung für Schaumweine mit einem Restzuckergehalt von mindestens 12 bis maximal 20 g/l.
- Extrakt
- Definition:Die Summe aller nichtflüchtigen Inhaltsstoffe des Weines
Zucker, Farbstoffe, Tannine, Säuren, Mineralstoffe, Eiweiß, Glyzerin, etc. Wird der Zucker davon abgezogen, spricht man vom zuckerfreien Extrakt. Die Angabe erfolgt stets in g/l.
- extraktsüß
- Definition:
Fruchtsüße auf Grund hoher Extraktwerte und Reife, anders wahrnehmbar als analytisch überprüfbar.
- Falscher Mehltau
- Definition:Pilzkrankheit des Rebstocks
auch Peronospora genannt
- Farbe
- Definition:
In der Weinsensorik unterscheiden wir Farbtiefe und Farbton; speziell beim Rotwein achten wir auch auf Rand und Kern. Generell dunkelt Weißwein durch Lagerung nach, während Rotwein im Alter heller wird.
- Fass
- Definition:Behältnis aus Holz
Behältnis für Gärung und Lagerung von Wein.
- Fassbinder
- Definition:Hersteller von Weinfässern
Erzeugt Weinfässer für die Lagerung von Wein.
- Fassgeschmack
- Definition:muffiger Ton
Eher unsauberer, muffiger Ton von Wein aus Fässern, die längere Zeit nicht benutzt oder schlecht gereinigt wurden.
- Fassgrößen
- Definition:Fassunsvermögen eines Weinfasses
In Österreich ist eine Fülle von Fassgrößen in Gebrauch; spezielle österreichische Fassgrößen sind kaum gebräuchlich. Für hochwertigere Weine wird gerne das Barrique (225 l) verwendet.
- Fasslrutschen
- Definition:altes Brauchtum
Brauchtum am 15. November im Stift Klosterneuburg (Leopoldi-Tag = Ehrentag des niederösterreichischen Landespatrons).
- Fäulnis
- Definition:
Durch Pilzbefall werden vor allem die Trauben infiziert. Beerenfäule durch Schimmelpilz; bei unreifem Traubenmaterial Weinfehler (Grau- und Grünfäule), bei physiologisch reifem Traubenmaterial Edelfäule; Voraussetzung für die edelsten Süßwein, wie Beerenauslese, Ausbruch und Trockenbeerenauslese.
- Federspiel
- Definition:Wachauer Qualitätskategorie
Bezeichnung für nicht aufgebesserte Weine zwischen 11,5 und 12,5 % Alk. Die Bezeichnung erinnert an das Federspiel der Kuenringer Falkner; siehe auch Steinfeder und Smaragd.
- Fehler
- Definition:
Von einem Weinfehler spricht man, wenn sich durch äußere Einflüsse Weine negativ verändern. Oft ist unsauberes oder unsachgemäßes Arbeiten die Ursache. Manche Fehler sind bereits optisch wahrzunehmen, wie Trübungen (z.B. Eiweißtrübung, Nachgärung) oder Farbfehler (Oxidation, Pinking). Weitere Weinfehler sind: Korkgeschmack, Schimmelton, Böckser, untypischer Alterungston (UTA), Filtergeschmack, Gerbstofffehler, Altersfirn, Medizinalton etc. Fehler, die durch Mikroorganismen verursacht werden, bezeichnen wir als Weinkrankheiten.