Die Sprache des Weines kennt viele Begriffe, die – zumindest in ihrer fachspezifischen Bedeutung – nicht allen geläufig sind. Die gebräuchlichsten Termini beschreibt und erklärt das Glossar.
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- macération carbonique
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Kohlensäuregärung
Dabei werden die ganzen, unverletzten Trauben/Beeren in einem geschlossenen Behälter (Stahltank) mit Kohlendioxyd überlagert und gekühlt. Nach einigen Tagen erfolgt die Gärung innerhalb der Beeren. Das Ergebnis sind Weine mit mehr Frucht aber etwas weniger Farbe und Tannin; üblich ist diese Technik beim Beaujolais Nouveau, Pinot Noir oder Zweigelt.
- maderisiert
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Steht in der Sensorik für überaltert
Weine die einen mehr oder weniger intensiven Braunton aufweisen und geschmacklich ihren Höhepunkt weit überschritten haben; Vergleiche mit dem gewollten Oxidationston beim Madeira sind zulässig.
- Maische
Masse aus Fruchtfleisch, Schalen, Kernen und Saft, die sich – speziell beim Rotwein – nach dem Rebeln und Quetschen ergibt.
- Maischeerhitzung
Methode der Gärführung beim Rotwein, bei der die Maische auf etwa 74° C erhitzt und nach nur kurzer Standzeit gepresst wird. Das Ergebnis dieser zeitsparenden Behandlungsweise ergibt unkomplizierte, süffige Schankweine.
- Maischegärung
Methode der Gärführung beim Rotwein, bei der die Gärung des Mostes auf der Maische in Kontakt mit den Beerenschalen stattfindet. Dabei kommt es zur Auslaugung von Farbstoffen und Tannin.
- Makroklima
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Klima einer bestimmte Klimazone
Die Summe der wetterbildenden Elemente, wie Temperatur, Sonnenstunden, Niederschläge etc., die über einen längeren Zeitraum vorherrschen, werden – im Unterschied zum kurzfristigen Wetter – als Klima bezeichnet. Wir unterscheiden zwischen Makroklima (große Klimazonen), Mesoklima (klimatischer Einfluss in einzelnen Ländern oder Regionen) oder Kleinklima (Mikroklima) in einzelnen Rieden bzw. Lagen. In Österreich sind drei Klimazonen relevant: das kontinentale Klima, das pannonische Klima und das mediterrane Klima.
- Malolaktik
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Abbau bzw. Umwandlung der Äpfelsäure zu Milchsäure und Kohlendioxyd
Der biologische Säureabbau (BSA) wird auch zweite Gärung oder malolaktische Gärung (kurz Malo) genannt. Man versteht darunter den Abbau bzw. die Umwandlung der Äpfelsäure zu Milchsäure und Kohlendioxid (CO2). Verantwortlich für diesen Prozess sind bestimmte Bakterien. Weine mit BSA sind weicher, runder und auch stabiler. Für junge, fruchtige, pikante Weißweine ist der biologische Säureabbau unerwünscht.
- Malvasier
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Frühroter Veltliner
Rebsorte, die in der Bedeutung abnimmt. Sie wird meist als Tafeltraube und für Jung- oder Schankweine in mehreren WeinbaugebietenNiederösterreichs verwendet. Die Weine sind eher mild und zart aromatisch.
- Markenweine
Weine, die in großer Stückzahl erzeugt werden und die Kriterien einer Weinmarke erfüllen.
- maskiert
Wein mit einem dezenten untypischen, eher dumpfen Beiton; der Ausdruck wird auch bei schleichendem Kork verwendet.
- Master of Wine
Abkürzung MW; Grad, der nach mehrjähriger Ausbildung vom Institute of Masters of Wine (London; 1955 gegründet) verliehen wird; die Weinakademie Österreich in Rust ist dafür das heimische Bildungszentrum.
- Mazeration
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Ziehenlassen der Beerenschalen im Most zur besseren Auslaugung
Um Farbe und Gerbstoffe aus den Schalen der blauen Trauben auszulaugen, ist, je nach Weintyp, Jahrgang und Sorte, eine Maischestandzeit von einigen Tagen bis zu mehreren Wochen erforderlich.
- mediterranes Klima
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Mittelmeerklima, das sich in den steirischen Weinbaugebieten bemerkbar macht.
Die Summe der wetterbildenden Elemente, wie Temperatur, Sonnenstunden, Niederschläge etc., die über einen längeren Zeitraum vorherrschen, werden – im Unterschied zum kurzfristigen Wetter – als Klima bezeichnet. Wir unterscheiden zwischen Makroklima (große Klimazonen), Mesoklima (klimatischer Einfluss in einzelnen Ländern oder Regionen) oder Kleinklima (Mikroklima) in einzelnen Rieden bzw. Lagen. In Österreich sind drei Klimazonen relevant: das kontinentale Klima, das pannonische Klima und das mediterrane Klima.
- Membranfilter
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Feiner Siebfilter
Folgende Arten von Filter/Filtration sind gebräuchlich: Schichtenfilter, Kieselgurfilter, Membranenfilter/Kerzenfilter, Vakuum-Drehfilter, Tuchfilter, Zentrifugalfilter/Separator, Cross-Flow-Filter/Mikrofiltration.
- Menge-Güte-Gesetz
Die Basis für Qualität wird im Weingarten gelegt, so das „ungeschriebene Gesetz“. Je höher der Ertrag, desto geringer die Qualität und umgekehrt; ca. acht Trauben pro Stock gelten dabei als qualitativer Anhaltspunkt.
- Mengenbeschränkung
Gültig für die Qualitätsstufen Landwein, Qualitätswein und Prädikatswein, sowie für Wein (ohne Herkunft) mit Angabe von Sorte und/oder Jahrgang. Für diese sind per Gesetz in Österreich pro Hektar folgende Höchstertragsmengen festgelegt: 9.000 kg Trauben oder 6.750 l Wein.
- Merlot
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Internationale Rebsorte
Internationale Rebsorte; Kind einer Cabernet-Kreuzung, die sich auch in Österreich (seit 1986 offiziell zugelassen) vermehrter Beliebtheit erfreuen darf. Die eher großen Trauben mit kleinen lockeren Beeren ergeben tiefdunkle Weine mit elegantem Tannin und Fruchtschmelz (Cassis- und Schotennote). Der Merlot ist auch als Cuvéepartner sehr beliebt.
- Mesoklima
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Das Klima eines einzelnen Landes oder einer Region
Die Summe der wetterbildenden Elemente, wie Temperatur, Sonnenstunden, Niederschläge etc., die über einen längeren Zeitraum vorherrschen, werden – im Unterschied zum kurzfristigen Wetter – als Klima bezeichnet. Wir unterscheiden zwischen Makroklima (große Klimazonen), Mesoklima (klimatischer Einfluss in einzelnen Ländern oder Regionen) oder Kleinklima (Mikroklima) in einzelnen Rieden bzw. Lagen. In Österreich sind drei Klimazonen relevant: das kontinentale Klima, das pannonische Klima und das mediterrane Klima.
- Messwein
Muss dem Codex Iuris Canonici entsprechend naturrein produziert werden (nicht aufgebessert, nicht entsäuert); primär für den kirchlichen Gebrauch (Hl. Messe) vorgesehen.
- metallisch
Ausdruck für eher aggressiven, harten, manchmal auch bitteren Wein; kann auf natürliche Weise von Weinbergsböden oder von Geräten bei der Weinerzeugung stammen.
- méthode champenoise
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Champagnermethode
Darf nur für Schaumweine aus der Champagne verwendet werden; bei und als klassische Methode oder Flaschengärung bezeichnet.
- méthode rurale
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Methode zur Herstellung von Schaumweinen
Meist für alkoholarme und restsüße Produkte, die aus erster Gärung (Tank oder Flasche) stammen; in Österreich eher selten angewendet.
- Mikroklima
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Kleinklima, das einzelne Weinberge, Rieden oder sogar nur wenige Rebzeilen betreffen kann
Die Summe der wetterbildenden Elemente, wie Temperatur, Sonnenstunden, Niederschläge etc., die über einen längeren Zeitraum vorherrschen, werden – im Unterschied zum kurzfristigen Wetter – als Klima bezeichnet. Wir unterscheiden zwischen Makroklima (große Klimazonen), Mesoklima (klimatischer Einfluss in einzelnen Ländern oder Regionen) oder Kleinklima (Mikroklima) in einzelnen Rieden bzw. Lagen. In Österreich sind drei Klimazonen relevant: das kontinentale Klima, das pannonische Klima und das mediterrane Klima.
- Mikroklima
Die Summe der wetterbildenden Elemente, wie Temperatur, Sonnenstunden, Niederschläge etc., die über einen längeren Zeitraum vorherrschen, werden – im Unterschied zum kurzfristigen Wetter – als Klima bezeichnet. Wir unterscheiden zwischen Makroklima (große Klimazonen), Mesoklima (klimatischer Einfluss in einzelnen Ländern oder Regionen) oder Kleinklima (Mikroklima) in einzelnen Rieden bzw. Lagen. In Österreich sind drei Klimazonen relevant: das kontinentale Klima, das pannonische Klima und das mediterrane Klima.
- Mikrooxidation
Eigentlich Mikrooxigenation; Methode der dosierten Sauerstoffzufuhr beim Ausbau von (Rot)Weinen.
- Milchsäurestich
Weinkrankheit, durch unsachgemäßen biologischen Säureabbau. Der Wein erinnert mit seinen laktischen Tönen unangenehm an Milch, Butter, Joghurt oder Käse.
- Mineralik
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Würziger Faktor, der einen bestimmten Bodentyp widerspiegel.
Mineralische Weine (z. B. Urgestein) erkennt man an einem leicht salzigem Charakter bzw. Feuersteinnoten; insgesamt schwer zu fassender und nachvollziehbarer Begriff, der derzeit sehr in Mode liegt.
- Mittelburgenland
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Weinbaugebiet
Die dominierende Sorte im Mittelburgenland ist der Blaufränkisch. Sein unverwechselbares Aroma von wilden Beeren gibt dem Mittelburgenland DAC seine gebietstypische Charakteristik. Mehr lesen
- Mittelburgenland DAC
Der gebietstypische Blaufränkisch aus dem Mittelburgenland wird in den Kategorien Klassik und Reserve (auch mit Lagenangabe) seit dem Jahrgang 2005 angeboten.
- Morillon
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Chardonnay
Steirische Bezeichnung (Synonym) für Chardonnay.
- Mosterwärmung
Geringe Erwärmung des Mostes, um den Gärstart zu beschleunigen; bestimmte Hefen wirken erst ab einer bestimmten Temperatur.
- Mostgewicht
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Spezifisches Gewicht von Traubenmost
Abhängig hauptsächlich vom Zuckergehalt und im geringen Ausmaß vom Extrakt. In Österreich wird das Mostgewicht in ° KMW gemessen.
- Mostkonzentrat
Konzentrierter Traubenmost, der anstelle von Rübenzucker (Saccharose) zur Anreicherung verwendet wird. In einigen Ländern der EU wird dafür rektifiziertes Traubenmostkonzentrat (RTK) verwendet; siehe aufbessern.
- Mostkonzentration
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Methode, um dem Most Wasser zu entziehen
Ein Verfahren zum Konzentrieren von Most; dabei wird dem Most teilweise traubeneigenes Wasser entzogen. Im Vakuum verdampft bereits bei Temperaturen von 25 bis 30° C Wasser, ohne das Aroma des späteren Weines zu schädigen. Diese Konzentriermethode ist in der EU seit einigen Jahren erlaubt und wird als Alternative zum Aufbessern bei der Rotweinbereitung auch in Österreich teilweise eingesetzt. Vakuumverdampfung eignet sich auch zur Herstellung von alkoholfreien Weinen.
- Mostkühlung
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Wichtiger Arbeitsschritt im Rahmen der Gärung
Dient der kontrollierten Gärung oder der Gärunterbrechung (speziell beim Weißwein), aber auch der Weinsteinausscheidung. Zur Kühlung von Trauben, Mosten und Wein kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz.
- Mostwaage
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Waage (Senkspindel) zur Bestimmung des Mostgewichtes (Zuckergehalts im Most)
Waage (Senkspindel) zur Bestimmung des Mostgewichtes (Zuckergehalts im Most). 1° KMW entspricht einem Dekagramm Zucker in einem Kilogramm Most. Erfinder war der Gründer der Klosterneuburger Weinbauschule August Wilhelm Freiherr von Babo. Heute wird das Mostgewicht meist mit dem Refraktometer gemessen.
- Mostwäger
Hilfsorgan der Bundeskellereiinspektion zur Kontrolle während der Traubenlese, speziell beim Prädikatswein.
- Moussierpunkt
Angeraute Stelle im Sektglas, die bewirken soll, dass regelmäßig Kohlensäurebläschen aufsteigen (Perlage).
- mulchen
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Arbeitsschritt im Weingarten
Abdecken des Bodens mit organischem Material (Grasschnitt, Stroh etc.) und späterer Einarbeitung zur Humusverbesserung.
- Müller Thurgau
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Weißweinsorte
Frühreifende, milde, zartbukettierte Züchtung des Schweizer Botanikers Hermann Müller aus dem Kanton Thurgau; Kreuzung aus Riesling x Chasselat de Courtillier (Madeleine Royal). Lange Zeit mit der irrtümlichen Bezeichnung Riesling-Sylvaner versehen. Der Rivaner, so das moderne Synonym, wird vor allem beim Jungwein (Steirischer Junker oder Junger Österreicher) eingesetzt; teilweise auch für höhere Prädikatsweinstufen geeignet.
- Muscaris
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PIWI-Sorte
Die Züchtung von Norbert Becker (Staatliches Weinbauinstitut Freiburg) zählt zu den pilzwiderstandsfähigen Sorten. Anbauflächen finden sich vor allem in der Steiermark.
- Muskat Ottonel
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Weißweinsorte
Einer der jüngeren Vertreter der alten Muskatfamilie ist der Muskat-Ottonel. Der in Frankreich gezogene Sämling entspricht einer Kreuzung aus Gutedel (Chasselas) und einer nicht genau definierbaren Muskatvariante. Mehr lesen
- Muskateller
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Weißweinsorte
In der vielfältigen und uralten Muskat-Familie ist der Gelbe Muskateller in Österreich ein leider viel zu rarer Sortenfixstern. Im Weingarten ist die Sorte jedoch schwierig zu behandeln und sehr anspruchsvoll; die traubigen Weine zeichnen sich durch mehr oder weniger intensives Muskatbukett, Zitrusnoten, Kräuterwürze und Blütenaromen aus. Aufgrund der animierenden Fruchtsäure wird er in der österreichischen Gastronomie gerne glasweise als Aperitif eingesetzt.