Die Sprache des Weines kennt viele Begriffe, die – zumindest in ihrer fachspezifischen Bedeutung – nicht allen geläufig sind. Die gebräuchlichsten Termini beschreibt und erklärt das Glossar.

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Kabinett
Qualitätsstufe

Hochwertiger Qualitätswein mit einem natürlichen Mindestmostgewicht von 17° KMW, einen max. Gesamtalkoholgehalt von 13 % vol. Der Restzuckergehalt darf höchstens 9 g/l betragen; das Lesegut darf weder aufgebessert noch der Wein gesüßt sein. Ansonsten gelten die gesetzlichen Bestimmungen wie beim Qualitätswein.

Kahmhefe
Wilde Hefen

Wilde Hefen, die sich bei schlecht gefüllten Behältern an der Oberfläche des Weines bilden; als Folge davon entstehen Weinfehler wie Sherry- oder Luftton (Oxidation).

kahmig
Weinfehler

Fehlerhafter, oxidativer Wein.

Kalk
Caliumverbindung

Umgangssprachlich für verschiedenen Calciumverbindungen, wie z.B. kohlensaurer Kalk (Calciumcarbonat), der für die Weinentsäuerung verwendet wird.

Kalkboden

Bodenart am Rande einstiger Urmeere. In Österreich sind am Wiener Nussberg, in der Thermenregion, am Leithaberg und teilweise in der Südsteiermark kalkhältige Böden zu finden, die vor allem für Weißwein, mineralische Noten ergeben.

Kaltgärung
Mikrobieller Abbau organischer Stoffe

Durch die Hefe (Saccharomyces cerevisiae) wird bei der alkoholischen Gärung der vorhandene Zucker im Traubenmost zu Alkohol und CO2-Gas umgesetzt; dabei entsteht Wärme, die ebenso wie das Kohlensäuregas abgeführt werden muss (Traubenzucker + Hefe = Alkohol + Kohlendioxid + Wärme).

Kaltmazeration
Das Kühlen der Maische während der Mazeration auf unter 18° C

Damit wird die Gärung verhindert und dient zur besseren Auslaugung von Aromen, Farbstoffen und Tanninen (speziell beim Rotwein).

Kamm
Bestandteil der Traube

Kämme sind als Bestandteil der Trauben das verzweigte Gerüst von Stielen, die vor der Weinbereitung meist entfernt werden.

Kamptal
Weinbaugebiet

Mit ca. 3.900 Hektar Anbaufläche und zahlreichen leistungsfähigen Spitzenweingütern ist das Kamptal eines der erfolgreichsten Weinbaugebiete Österreichs. Mehr lesen

Kamptal DAC

Gebietstypischer Grüner Veltliner und Riesling darf seit dem Jahrgang 2008 in den Kategorien Klassik und Reserve unter dieser Bezeichnung vermarktet werden.

Kapsel
Zier- oder Schutzkappe über dem Flaschenverschluss

Die Kapsel kann aus Kunststoff, Aluminium bzw. Stanniol, Zinn etc. bestehen.

Kapselabschneider

Nützliches Hilfsmittel, um die Kapsel (aus Kunststoff, Aluminium bzw. Stanniol, Zinn) sauber abzuschneiden.

Karaffe
Dekanter

Mehr oder weniger bauchige Glasflasche zum Servieren, Belüften oder Dekantieren von Wein.

karamellig
Geschmacksrichtung

Süßlicher Geruch und Geschmack, der an Malzbonbons erinnert.

Keller

Meist unterirdischer Raum zum Lagern von Weinen.

Kellerberg

In vielen österreichischen Weinbaugebieten traditionelle Kelleranlagen außerhalb des Ortsgebietes. Diese „Dörfer ohne Rauchfänge“ sind oft in mehreren Etagen übereinander angebracht (Kellerberg). Sie bestehen aus Presshäusern, dem sogenannten Kellerhals und dem unterirdischen Kellergewölben; die manchmal labyrinthartigen Gänge sind oft miteinander verbunden.

Kellerei
Verarbeitungsstätte

Verarbeitungs- und Abfüllbetrieb, der im Unterschied zum Erzeugerbetrieb Trauben, Moste oder Weine zukauft, um diese weiter zu verarbeiten und abzufüllen.

Kellergasse

In vielen österreichischen Weinbaugebieten traditionelle Kelleranlagen außerhalb des Ortsgebietes. Diese „Dörfer ohne Rauchfänge“ sind oft in mehreren Etagen übereinander angebracht (Kellerberg). Sie bestehen aus Presshäusern, dem sogenannten Kellerhals und dem unterirdischen Kellergewölben; die manchmal labyrinthartigen Gänge sind oft miteinander verbunden.

Kellergassenfest

Fest in einer Kellergasse mit "offenen Kellertüren".

Kellermeister
Oenologe

Ausbildungsberuf in der Weinwirtschaft für Betriebsleiter von Weingütern und Kellereien; Originalbezeichnung „Weinbau- und Kellermeister“.

Kellerpartie
Gemütliches Beisammensein in einem Hauerkeller

Beliebter Wochenendtrip der Österreicher zu "ihrem" Winzer.

Kellerschimmel
Schimmelpilz im Weinkeller

Meist dunkler, fast schwarzer Schimmelpilz, der in Weinkellern mit hoher Luftfeuchtigkeit wächst; er ernährt sich von flüchtigen Weininhaltsstoffen und wirkt feuchtigkeitsregulierend.

Kellertemperatur

Die optimale Kellertemperatur für die Lagerung von Wein beträgt zwischen 8° und 14° C. Je niedriger die Temperatur ist, desto langsamer entwickelt sich der Wein. Bei hoher Temperatur oder oftmaligen Temperaturschwankung besteht Oxidationsgefahr.

Kelter
Ein Gerät zum Ausquetschen oder Auspressen von Weintrauben oder Maische.

Heute sind meist schonende pneumatische Pressen als sogenannte Schlauch- oder Balgpressen im Einsatz. Noch vereinzelt finden wir hydraulische Horizontalpressen; die Baumpressen haben nur noch historische Bedeutung. Weitere in Österreich selten vorkommende Pressen sind Korbpressen und Schneckenpressen.

keltern
pressen

Arbeitsschritt bei dem der Most von den festen Bestandteilen der Weintrauben bzw. der Maische getrennt wird.

Keltertraube

Traube für die Gewinnung von Wein (im Gegensatz zur Tafeltraube).

kernig
körperreich

Körperreicher Wein mit entsprechender Säure.

Kerzenfilter
Speziell feiner Membranenfilter, der für die Sterilfiltration besonders geeignet ist

Ein Kerzenfilter wird für die Filtration = Vorgang bei Mosten und Weinen, um unerwünschte Trubstoffe zu entfernen, verwendet. Folgende Arten von Filter/Filtration sind gebräuchlich: Schichtenfilter, Kieselgurfilter, Membranenfilter/Kerzenfilter, Vakuum-Drehfilter, Tuchfilter, Zentrifugalfilter/Separator, Cross-Flow-Filter/Mikrofiltration

Kieselgurfiltration
Anschwemmfiltration

Anschwemmfilter; wird eingesetzt um die groben Trubstoffe aus dem Jungwein zu entfernen.

Kirchenfenster
Umgangssprachlich für Viskosität beim Wein

„Kirchenfenster“ bilden sich beim langsamen Herabrinnen des Weines an der inneren Glaswand; verursacht durch Inhaltsstoffe, wie Glyzerin, Extrakt und Zucker; je intensiver die Schlieren, desto konzentrierter und extraktreicher der Wein.

Klapotetz
Wahrzeichen und touristische Attraktion in der Steiermark

Windradähnliche Lärmvorrichtung, die zur Traubenreife die gefräßigen Vögel vertreiben soll.

klar

Wein ohne jegliche Trübung.

Klärung

Absetzen von Trubstoffen im Wein auf statische oder mechanische Weise; wird auch als entschleimen oder absetzen bezeichnet.

Klassifizierung
Ordnungssystem von Herkunftsbezeichnungen mit hierarchischer Gliederung.

Die EU klassifiziert mit den Kategorien „Wein“ (ohne Herkunft), „Wein mit geschützter geografischer Angabe“ (Landwein) und „Wein mit geschützter Ursprungsbezeichnung“ (Qualitätswein). Auch bei den Österreichischen Traditionsweingütern besteht eine Lagenklassifikation.

Klassik
Zusatzbezeichnung für Weine oder Sekt g.U.

Bei Wein sind die Begriffe „Klassik“ oder „Classic“ nur für Jahrgangsweine mit besten erkennbaren Eigenschaften hinsichtlich ihrer sortentypischen Eigenart und Herkunft zugelassen (Prädikatsweine ausgenommen). Bei Weinen mit der Bezeichnung „Weststeiermark DAC“ sind Begriffe wie „Classic“ oder „Klassik“ ausschließlich bei Weinen der Kategorie Gebietswein mit der traditionellen Bezeichnung Schilcher zulässig.

klassische Rebsorten

In Österreich sind klassische Rebsorten die heimischen Vertreter, wie Grüner Veltliner, Riesling, Weißburgunder, Blauer Zweigelt, Blaufränkisch etc.

klein

Leichter, dünner Wein mit wenig Alkohol und Extrakt.

Klevner
Weißburgunder

Der Weißburgunder wurde früher in der Steiermark manchmal "Klevner" genannt.

Klima, Klimaarten
Die Summe der wetterbildenden Elemente.

Die Summe der wetterbildenden Elemente, wie Temperatur, Sonnenstunden, Niederschläge etc., die über einen längeren Zeitraum vorherrschen, werden – im Unterschied zum kurzfristigen Wetter – als Klima bezeichnet. Wir unterscheiden zwischen Makroklima (große Klimazonen), Mesoklima (klimatischer Einfluss in einzelnen Ländern oder Regionen) oder Kleinklima (Mikroklima) in einzelnen Rieden bzw. Lagen. In Österreich sind drei Klimazonen relevant: das kontinentale Klima, das pannonische Klima und das mediterrane Klima.

Klon
Die durch ungeschlechtliche Vermehrung entstandene Nachkommenschaft eines Lebewesens.

Aus einem Rebstock, der ungeschlechtlich vermehrt wurde, entstehen Rebklone, die mit der Mutterpflanze genetisch identisch sind. Trotzdem unterliegen auch Klone im Laufe der Zeit bestimmten Veränderungen. In Österreich ist die Weinbauschule Klosterneuburg in der Klonforschung am Weinsektor aktiv tätig.

Klosterneuburger Mostwaage
Waage (Senkspindel) zur Bestimmung des Mostgewichtes (Zuckergehalts im Most)

KMW entspricht einem Dekagramm Zucker in einem Kilogramm Most. Erfinder war der Gründer der Klosterneuburger Weinbauschule August Wilhelm Freiherr von Babo. Heute wird das Mostgewicht meist mit dem Refraktometer gemessen.

KMW
Klosterneuburger Mostwaage

Waage (Senkspindel) zur Bestimmung des Mostgewichtes (Zuckergehalts im Most). 1° KMW entspricht einem Dekagramm Zucker in einem Kilogramm Most. Erfinder war der Gründer der Klosterneuburger Weinbauschule August Wilhelm Freiherr von Babo. Heute wird das Mostgewicht meist mit dem Refraktometer gemessen.

Knospe
Auge

Knospe des Rebstocks.

Kober
Unterlagsreben

Nach Franz Kober, dem österreichischen Agronom, benannte Gruppe von Unterlagsreben; die bekannteste davon ist Kober 5BB.

Kohlendioxyd

Umgangssprachlich Kohlensäure. Kohlendioxyd bildet sich bei der alkoholischen Gärung und beim biologischen Säureabbau. Durch das Gärgas (schwerer als Luft) besteht im Keller während der Gärung Lebensgefahr. CO2 ist ein farbloses Gas, das auch häufig beim Abfüllen dem Weißwein zur Auffrischung zugefügt wird. Bei der Schaumweinproduktion entsteht während der zweiten Gärung ebenfalls Kohlendioxyd und sorgt für das charakteristische Mousseux.

Kohlensäure

Umgangssprachlich Kohlensäure. Kohlendioxyd bildet sich bei der alkoholischen Gärung und beim biologischen Säureabbau. Durch das Gärgas (schwerer als Luft) besteht im Keller während der Gärung Lebensgefahr. CO2 ist ein farbloses Gas, das auch häufig beim Abfüllen dem Weißwein zur Auffrischung zugefügt wird. Bei der Schaumweinproduktion entsteht während der zweiten Gärung ebenfalls Kohlendioxyd und sorgt für das charakteristische Mousseux.

Kohlensäuremazeration
Ein enzymatischer Umsetzungsprozess

Ein enzymatischer Umsetzungsprozess in der ganzen, unverletzten Beere. Wird vor allem angewendet, um junge, fruchtige Rotweine zu erzeugen.

komplex

Wein mit vielschichtigem Aroma und Geschmacksbild.

Konfit

Gekochte Beeren- bzw. Fruchtnoten beim Rotwein.

Kontrollierte Gärung
Mikrobieller Abbau organischer Stoffe

Durch die Hefe (Saccharomyces cerevisiae) wird bei der alkoholischen Gärung der vorhandene Zucker im Traubenmost zu Alkohol und CO2-Gas umgesetzt; dabei entsteht Wärme, die ebenso wie das Kohlensäuregas abgeführt werden muss (Traubenzucker + Hefe = Alkohol + Kohlendioxid + Wärme).

konzentrieren
Methode, um dem Most Wasser zu entziehen

Ein Verfahren zum Konzentrieren von Most; dabei wird dem Most teilweise traubeneigenes Wasser entzogen. Im Vakuum verdampft bereits bei Temperaturen von 25 bis 30° C Wasser, ohne das Aroma des späteren Weines zu schädigen. Diese Konzentriermethode ist in der EU seit einigen Jahren erlaubt und wird als Alternative zum Aufbessern bei der Rotweinbereitung auch in Österreich teilweise eingesetzt. Vakuumverdampfung eignet sich auch zur Herstellung von alkoholfreien Weinen.

Kordonerziehung
Erziehungsform

Weltweit verbreitete Form der Reberziehung (Drahtrahmen) mit spezifischem Rebschnitt.

Korkbrand

KorkbrandKennzeichnung von Weinen durch Einbrennen von diversen Informationen, wie Produzent, Sorte, Jahrgang auf den Korken.

Korken
Flaschenverschluss

Natürlicher Flaschenverschluss aus der Rinde der Korkeiche. Die Elastizität, ein gewisser Gasaustausch und teilweise das gute Image sind die Vorteile von Naturkork. Korkgeschmack, der hohe Preis und die Anfälligkeit auf Korkmotte, sowie die begrenzte Lebensdauer sind Nachteile des Naturkorks. Weitere Korkarten sind u. a. Presskork (Agglomeratkork) und Kombikork (Zweischichtenkork).

Korkenzieher
Gerät zum Entfernen des Korkens aus der Weinflasche

Verschiedenste Modelle sind dabei im Einsatz.

Korkgeschmack
Weinfehler, der sich in modrig-muffigem Geruch und Geschmack zeigt.

Auslöser ist die Substanz Trichloranisol (TCA). Wir unterscheiden zwischen klassischem (eindeutigem) Korkgeschmack und schleichendem Korkschmecker, wobei letzterer oft nur die Frucht des Weines unterdrückt und manchmal schwer zu erkennen ist.

Körper

Fülliger Geschmack, der durch entsprechendem Alkohol, Süße und Extrakt unterstützt wird.

körperreich

Ein voller Wein mit reichlich Extraktstoffen und/oder Alkohol.

koscherer Wein
Ein nach jüdischen Religionsvorschriften erzeugter Wein.
Kostglas

Spezielles Stielglas, meist tulpenförmig, für die Verkostung von Weinen.

kräftig

Körper- und alkoholreicher Wein mit fester Struktur.

krautig

Unerwünschtes, aufdringliches Aroma, das an gekochtes Gemüse (Kohl, Kraut) erinnert.

Kremstal
Weinbaugebiet

Die Weingärten dieses Gebiets teilen sich auf drei verschiedene Zonen auf. Allen gemeinsam ist die DAC-Appellation für zwei der weltbesten Weißweine:  Grüner Veltliner und Riesling. Mehr lesen

Kremstal DAC

Gebietstypischer Grüner Veltliner und Riesling darf seit dem Jahrgang 2007 in den Kategorien Klassik und Reserve unter dieser Bezeichnung vermarktet werden. 

Kreszenz
Hochwertiger Wein
Kreuzung

Methode der Rebzüchtung, mit dem Ziel der Schaffung neuer Rebsorten (Zuchtsorten), um positive Eigenschaften und Widerstandsfähigkeit in der neuen Kreuzung (Neuzüchtung) zu erhöhen.

Kristalle

Das Salz der Weinsäure, das in Form von Kristallen im Behältnis (Tank, Fass oder Flasche) ausfällt. Weinstein ist völlig geruch- und geschmacklos und ist nicht als Weinfehler zu sehen. Es empfiehlt sich beim Ausgießen des Weines vorsichtig zu hantieren.

Kühlung
Wichtiger Arbeitsschritt im Rahmen der Gärung

Dient der kontrollierten Gärung oder der Gärunterbrechung (speziell beim Weißwein), aber auch der Weinsteinausscheidung. Zur Kühlung von Trauben, Mosten und Wein kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz.

Kultwein

Hochwertiger, vorwiegend teurer Wein, meist in kleinen Mengen von renommierten Erzeugern produziert.

Kunststoffpfropfen

Umgangssprachlich als „Plastikkork“ bezeichnet, der allerdings oft mehr Nachteile als Vorteile aufweist. Wird eher für einfache Qualitäten und Jungweine verwendet.

Kupfersulfat
Behandlungsmittel für Weine mit Böckser
kurz

Wein der nicht lange am Gaumen haften bleibt und wenig Persistance aufweist.

Kurzzeiterhitzung

Methode zum Sterilisieren von Traubensaft; eher selten bei Wein.

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