Eine Rarität der Thermenregion ist die autochthone Sorte Zierfandler, die sich vom Roten Veltliner ableitet (der zweite Elternteil ist unbekannt, hat aber Ähnlichkeit mit Traminer). Das SynonymSpätrot“ verweist auf die spät reifenden Trauben, die sich an der Sonnenseite rötlich färben.

vermutlich Thermenregion, Österreich

Natürliche Kreuzung aus Roter Veltliner und einer traminerähnlichen Sorte

61,44 ha; 0,1 %

Weißwein-Rebsorte


Verbreitung

Diese autochthone Sorte ist eine Rarität der Thermenregion und ist fast nur dort vertreten. Die Anbaufläche ist stabil.

Ein Bild zeigt Trauben der Rebsorte Zierfandler.

Wichtige ampelografische Merkmale

© ÖWM / Oberleithner

Wichtige ampelografische Merkmale

Blatt

groß, kreisförmig, drei- bis fünflappig, Unterseite stark behaart

Traube

mittelgroß, sehr dichtbeerig, zylindrisch, geschultert, Beitraube selten; Beeren rundlich, rötlich gefärbt ("Spätrot")

Reifezeit

Reifezeit

sehr früh
früh
früh bis mittel
mittel
mittel bis spät
spät
sehr spät

Bedeutung & Ansprüche

In der Thermenregion werden Zierfandler (Spätrot) und Rotgipfler gerne auch als Spätrot-Rotgipfler ausgebaut, entweder zur Cuvée verschnitten oder schon als Mischsatz in einer Anlage ausgepflanzt. Im Weingarten benötigt Zierfandler die besten Lagen und fühlt sich auch auf seichtgründigen Böden wohl, ist winterfrostempfindlich, sehr botrytisanfällig, verträgt Trockenheit und kalkreichen Boden gut.

Rebflächen in Österreich
(Anteil an der Gesamtfläche der Rebsorte)

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Gesamtfläche in Österreich:

Die Weinbaugebiete Leithaberg und Neusiedlersee überlappen sich lt. Weingesetz auf einer Fläche von knapp 160 ha (Rieden Hausberg und Neuberg). Dadurch ist die bepflanzte Fläche des Burgenlandes um diesen überlappenden Bereich niedriger als die Summe aller burgenländischen Weinbaugebiete.

A picture shows a hand holding a glass of white wine.

Eigenschaften des Weins

© ÖWM / Blickwerk Fotografie

Eigenschaften des Weins

Die Weine zeichnen sich bei guter Reife der Trauben durch Extrakt, angenehme Säure und feine Blumigkeit aus. Beim Ausbau als TBA entsteht ein Honig-ähnliches Bukett, das auch von mineralischen Noten begleitet werden kann.

Link

Autochthone Sorten

Quelle Sorten-Spezifikationen: Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg, „Österreichische Qualitätsweinrebsorten und deren Klone“, zweite überarbeitete Auflage, September 2015

Quelle Rebfläche: Berechnung ÖWM nach BML/INVEKOS (Stichtag 28. Juni 2023). Rollierendes Berechnungsjahr von Juni 2022 bis Juni 2023.

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