Die hochwertige Sorte St. Laurent gehört zur großen Burgunderfamilie – das Synonym Pinot St. Laurent weist auf einen Burgunder-Sämling hin. Seit mehreren Jahren erlebt sie eine verdiente Renaissance in allen Weinbaugebieten.
vermutlich Niederösterreich, Österreich
Natürlicher Burgunder-Sämling
587,75 ha; 1,3 % der Gesamtrebfläche
Rotwein-Rebsorte
Herkunft
Wurde vom Stift Klosterneuburg verbreitet.
Abstammung
Der Name St. Laurent bezieht sich auf den Lorenzitag, den 10. August, an dem sich die Beeren zu verfärben beginnen.
Verbreitung
Die autochthone Sorte ist besonders in der Thermenregion und im nördlichen Burgenland vertreten. Die Anbaufläche hat im Zeitraum von 1999 bis 2020 kontinuierlich zugenommen.
Wichtige ampelografische Merkmale
Blatt
mittelgroß, fünflappig, gewellt
Traube
mittelgroß, dichtbeerig, zylindrisch, mit Beitraube; Beeren oval, blauschwarz gefärbt
Reifezeit
Reifezeit
Bedeutung & Ansprüche
Die Sorte gilt im Weingarten als schwierig und war daher nicht immer beliebt. Sie benötigt gute Lagen und tiefgründige Böden, ist blüteempfindlich, spätfrostempfindlich und liefert eher niedrige, unregelmäßige Erträge.
Rebflächen in Österreich
(Anteil an der jeweiligen Gesamtfläche)
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Gesamtfläche in Österreich:
Die Weinbaugebiete Leithaberg und Neusiedlersee überlappen sich lt. Weingesetz auf einer Fläche von knapp 160 ha (Rieden Hausberg und Neuberg). Dadurch ist die bepflanzte Fläche des Burgenlandes um diesen überlappenden Bereich niedriger als die Summe aller burgenländischen Weinbaugebiete.
Eigenschaften des Weins
St. Laurent liefert dunkle, kräftige und fruchtige Rotweine mit Sauerkirscharomen, die von hoher Qualität und guter Lagerfähigkeit sind.
Link
Quelle Sorten-Spezifikationen: Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg, „Österreichische Qualitätsweinrebsorten und deren Klone“, zweite überarbeitete Auflage, September 2015
Quelle Rebfläche: Berechnung ÖWM nach BML/INVEKOS (Stichtag 03. Juli 2024). Rollierendes Berechnungsjahr von Juli 2023 bis Juli 2024.