Weinexporte im ersten Halbjahr 2009 krisensicher - Exportmengen stiegen um 10%, Exporterlöse nahezu stabil
Dabei ist die Entwicklung der Ausfuhren in Österreichs bei weitem wichtigstes Exportland Deutschland ausschlaggebend. Die Flaschenweine zeigen dabei zwar ein leichtes Mengenminus (-4,5%), konnten aber wertmäßig dazu gewinnen (+1,15%). Dies liegt daran, dass Österreichs Wein in deutschen Supermärkten und im Discount zunehmend auch in Preisklassen zwischen € 3 und € 6 erfolgreich ist. Bei den Fassweinexporten stieg die Menge um 30% bei gleichzeitigem Rückgang des Erlöses um knapp 3%. Verantwortlich dafür ist die schwierige Lage auf den internationalen Fassweinmärkten, die sich auch im Inland negativ bemerkbar macht. In Summe ergibt das für den wichtigsten Handelspartner ein Mengenplus von 9% bei einem stabil bleibenden Exportwert (+0,5%).
Am zweitwichtigsten Exportmarkt - der Schweiz - konnte die Menge sowohl bei Flaschen- als auch bei Fassweinen erhöht werden (17,7% und 43%). Der Werterlös war bei den Flaschenweinen mit ca. 3% rückläufig, die Fassweine legten wertmäßig um knapp 8% zu. „In der Schweiz verzeichnen wir seit Jahren hohe Zuwachsraten. Derzeit erreichen wir mit etwas günstigeren Weinen neue, breitere Käufersegmente. In Summe ist der Durchschnittpreis von über € 4 pro Liter weiterhin sehr erfreulich“, erklärt Klinger. In den USA hat die Krise starke Spuren hinterlassen, sowohl Menge (-9%) als auch Wert (-18%) sind im ersten Halbjahr stark rückläufig, was auch mit großen Veränderungen in der Importeursstruktur zu tun hat. Erfreulicherweise ziehen die US-Exporte derzeit wieder an.
„In Summe sind die Exportzahlen in Anbetracht des wirtschaftlichen Umfeldes für die Weinwirtschaft überraschend positiv. Mit Jahresende könnten wir vielleicht sogar den vorjährigen Exporterlösrekord wieder erreichen. Die Exportmenge wird heuer ohnehin deutlich steigen“, so Klinger.