Österreichischer Wein im Lebensmittelhandel (LEH) 1996 und 1997
Die Nielsen-Studie dokumentiert einige interessante Aspekte beim Weineinkauf von Herrn und Frau Österreicher, wie z.B. die Vorliebe für Weißwein (in den Sommermonaten bis zu 60%) und anderseits den Trend im Winter mit bis zu 50% Rotweinkonsum.
Der ausländische Wein - in der Bouteille - wird primär in der unteren Preisklasse zwischen öS 20 und öS 30 getrunken. Österreichischer Qualitätswein ist vor allem im Bouteillen-Preissegment von öS 30 bis öS 50 mit hohen Umsätzen erfolgreich.
Der grundsätzlich gefestigten Position des österreichischen Qualitätsweines im LEH steht ein bewegter Tafelweinbereich (2l und 1l Flasche) entgegen:
Durch kleine Ernten kann für 1997 das niedrigste Preissegment mit inländischem Wein nur schwer abgedeckt werden. Fazit: Bereits im 1. Quartal wurde mehr Tafelwein aus Drittländern (wie Ungarn) eingeführt als im Gesamtjahr '96 (ca. 9000hl). Und vor allem aus der EU werden solche Tankweinimporte in verstärktem Umfang getätigt. Das bedeutet, daß viele preisgünstige 1l und 2l Flaschen im LEH, die 1996 noch österreichischen Wein enthielten, heuer mit EU-Verschnittweinen oder Wein aus Drittländern gefüllt werden. Dies läßt sich an den Etiketten nur bei genauerem Hinsehen unterscheiden.
Dazu ÖWM-Geschäftsführer Dr. Bertold Salomon: "Beim preissensiblen Bereich 'Tafelwein' ist mit einer Marktanteilsverschiebung von 15-20% zugunsten des ausländischen Weins zu rechnen. Hingegen erwarten wir im Bereich Qualitätswein für den wir als ÖWM werben - weiterhin eine dominierende Marktposition unserer heimischen Weine.