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Weinexport trotz knapper Mengen weiter auf Erfolgskurs

Für eine saftige Überraschung sorgte die Veröffentlichung der Export-Halbjahreszahlen für 2011 durch das Statistische Zentralamt: Demnach konnte Österreichs Weinwirtschaft die Exportumsätze trotz der Lieferprobleme aufgrund der um 40% geringeren Ernte 2011 weiter ausbauen.

Weinexport, Copyright ÖWM / Bernhard Schramm
Weinexport, © ÖWM / Bernhard Schramm

Österreichs Qualitätsweine sind im In- und Ausland so beliebt wie noch nie. Und obwohl die Exportmenge aufgrund der knappen Vorratslage im ersten Halbjahr 2011 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um mehr als 28% zurückging, konnte der Exportumsatz sogar um 2% gesteigert werden. Der Durchschnittspreis pro Liter stieg dabei von 1,88 € auf 2,65 €. Das bedeutet jedoch Marktanteilsverluste des österreichischen Weins in der Billigpreisschiene im In- und Ausland. Andererseits war das positive Umsatzergebnis nur durch große Erfolge bei guten Qualitätsweinen in mittleren und höheren Preisklassen möglich.
„Mit einer qualitativ guten Ernte 2011 bei vernünftigen Mengen peilen wir für das Jahr 2012 einen neuen Exportrekordumsatz an, wobei wir auch mengenmäßig kräftig zulegen werden. Unser Ziel ist es, den österreichischen Wein aus dem Schleudergeschäft herauszuhalten und den Durchschnittspreis langfristig Richtung 3,- €/Liter zu entwickeln“, erklärt ÖWM-Chef Willi Klinger sichtlich zufrieden über die überraschend positiven Tendenzen.

Österreich hatte bis 2005 mit enormen Weinüberschüssen zu kämpfen. Im Jahr 2003 wurden beispielsweise rund 83 Mio Liter exportiert, dabei aber nur knapp über 67 Mio € erwirtschaftet, was einem Durchschnittspreis von nur 0,81 €/Liter entspricht. Der Fassweinanteil lag damals bei über 60 Mio Liter gegenüber einem Flaschenweinabsatz von nicht einmal 23 Mio Liter. Im ersten Halbjahr 2011 ging der Fassweinexport auf unter 4 Mio Liter zurück, während der Flaschenweinabsatz bei knapp 20 Mio Litern lag.

Besonders erfreulich ist die Entwicklung im ersten Halbjahr 2011 in den Schlüsselmärkten: Entgegen verfrühter Unkenrufe konnte Österreich bei den Flaschenweinexporten im Hauptmarkt Deutschland trotz eines erntebedingten Absatzrückgangs um 9%, die Umsätze um 2% steigern (Durchschnittspreis 2,29  €), während der Fassweinabsatz von 8,3 auf 2,2 Mio Liter einbrach. Insgesamt schlägt sich diese Entwicklung auf dem deutschen Markt mit einem leichten Umsatzminus von 4% für den österreichischen Wein zu Buche. In der Schweiz gab es trotz 22% geringerem Absatz ein Umsatzplus von 11,4 %. In den USA befindet sich Österreichs Wein auf einem neuen Höhenflug: Menge + 4%, Wert + 14,3%! Noch kräftigere Umsatzzuwächse gab es in den Niederlanden (+ 22%) und Schweden (+50%). Somit könnte Österreichs Weinwirtschaft heuer trotz der Mengenprobleme seinen Exportwertrekord von 2010 nahezu halten, was vor der Veröffentlichung des Halbjahresergebnisses wohl niemand zu hoffen gewagt hätte.

Österreichs Qualitätsweine sind im In- und Ausland so beliebt wie noch nie. Und obwohl die Exportmenge aufgrund der knappen Vorratslage im ersten Halbjahr 2011 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um mehr als 28% zurückging, konnte der Exportumsatz sogar um 2% gesteigert werden. Der Durchschnittspreis pro Liter stieg dabei von 1,88 € auf 2,65 €. Das bedeutet jedoch Marktanteilsverluste des österreichischen Weins in der Billigpreisschiene im In- und Ausland. Andererseits war das positive Umsatzergebnis nur durch große Erfolge bei guten Qualitätsweinen in mittleren und höheren Preisklassen möglich.
„Mit einer qualitativ guten Ernte 2011 bei vernünftigen Mengen peilen wir für das Jahr 2012 einen neuen Exportrekordumsatz an, wobei wir auch mengenmäßig kräftig zulegen werden. Unser Ziel ist es, den österreichischen Wein aus dem Schleudergeschäft herauszuhalten und den Durchschnittspreis langfristig Richtung 3,- €/Liter zu entwickeln“, erklärt ÖWM-Chef Willi Klinger sichtlich zufrieden über die überraschend positiven Tendenzen.