Weintaufe Österreich und Bacchuspreisverleihung 2008 - Bacchuspreis an Dompfarrer Anton Faber und David Schildknecht verliehen

Nach vielen arbeitsreichen Monaten in Österreichs Weingärten ist nun die Ernte 2008 fast zur Gänze abgeschlossen und in vielen Weinkellern gärt und blubbert es: die Weine des Jahrgang 2008 entstehen. Die ersten Jungweine sind schon seit einigen Wochen am Markt, doch nach altem österreichischem Brauch „möchte jeder Wein auch getauft sein“. Zur offiziellen Weintaufe Österreich, die an sich eine Weinsegnung ist und heuer am 3. November im Wiener Rathaus stattfand, wird traditionell auch der Bacchuspreis an Persönlichkeiten vergeben, die als besondere Botschafter des heimischen Weines gelten.

Dieses Bild zeigt die Weintaufe Österreich und Bacchuspreisverleihung 2008, vlnr.: Josef Pleil, Willi Klinger, Bacchuspreisträger Anton Faber, Herbert Schilling
v.l.n.r.: Josef Pleil, Willi Klinger, Bacchuspreisträger Anton Faber, Herbert Schilling, © ÖWM

Dieses Jahr wurden Mag. Anton Faber, Dompfarrer zu St. Stephan, der zu diesem Anlass auch die Weinsegnung „zelebrierte“ und David Schildknecht, Österreich-Spezialist des „Wine Advocate“ von Robert Parker, mit dem begehrten Bacchuspreis ausgezeichnet. Der heurige Taufwein, ein Gemischter Satz, wurde von den beiden Bacchuspreisträgern auf den Namen “Stephanus“ getauft.

Dompfarrer Anton Faber und der Wiener Wein

Toni Fabers Lebenslauf ist, neben seiner steilen priesterlichen Karriere, stark von seinen seelsorgerischen und karitativen Aktivitäten geprägt. Als weltoffener und beliebter Pfarrer setzt er sich besonders für Bedürftige ein und hält seit vielen Jahren auch die Segnung am Wiener Erntedankfest und am österreichischen Erntedankfest am Wiener Heldenplatz ab. Im Wein sieht Faber ein wertvolles Kulturgut, das auch als gesellschaftliches Kommunikationsmittel eine hohe Bedeutung besitzt. Als Dompfarrer zu St. Stephan liegt ihm der Wiener Wein besonders am Herzen. So wird im Wiener Stephansdom ausschließlich Wiener Wein als Messwein verwendet.

David Schildknecht

Schildknechts oenophiler Werdegang begann bereits in jungen Jahren, als er nach seinem Philosophiestudium in der Gastronomie und später im Einzelhandel zu arbeiten begann. Schon in den frühen 80er Jahren bereiste er regelmäßig die Weinbaugebiete Frankreichs und Deutschlands. In dieser Zeit begann auch seine journalistische Karriere, unter anderem für Stephen Tanzers International Wine Cellar. Seine große Liebe zum österreichischen Wein begann nicht während seines Studiums in Wien, wo er nach seinen Angaben „unbekannten Weißwein in faustdicken Gläsern“ getrunken hatte, sondern 1995. Damals verkostete er seine erste Flasche Grünen Veltliner aus der Wachau und seine Frau fragte ihn überrascht: „Was ist denn das für ein Wein, und warum trinken wir ihn jetzt erst?“ Für Stephen Tanzer reiste er erstmals wieder nach Österreich und „Begeisterung“ ist ein zu schwacher Ausdruck für seine Reaktion auf die neu entstandene Weinwirtschaft. 2005 wechselte Schildknecht seinen journalistischen Hauptschauplatz zu Robert Parkers einflussreichem Wine Advocate. Dort ist er heute hauptberuflich für die Berichte und Bewertungen aus Frankreich (z.B. Burgund), Deutschland und Österreich verantwortlich Nebenbei schreibt er für viele weitere Publikationen und ist regelmäßiger Kolumnist für bekannte Weinmagazine. Seine Leidenschaft gehört - neben seiner Frau und dem Wein - der Kochkunst, Musik und Philosophie.

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Die Bacchuspreisträger 1971-2008

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