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Junge Weine will das Land! Jungweinmarken aus Österreich immer beliebter - 10 Jahre Junger Österreicher

Der Jungweinmarkt in Österreich boomt. Entgegen den internationalen Rückläufen bei großen Jungweinmarken wie Beaujolais Nouveau aus Frankreich oder Novello aus Italien schlägt sich der österreichische Jungwein erfolgreich am Markt. Besonders regionale Jungweinmarken aus Österreichs Weinbaugebieten werden immer beliebter.

Junger Österreicher 2005, Copyright ÖWM

Junger Österreicher, Junker & Co auf der Überholspur

Junger Österreicher 2005, © ÖWM

Junger Österreicher, Junker & Co auf der Überholspur

Als weltweit wichtigste Jungweinmarken mussten Beaujolais Nouveau aus Frankreich und Novello aus Italien in den vergangenen Jahren deutliche Umsatzrückgänge hinnehmen. Während früher ausländische Primeurs die heimischen Weinkarten dominierten, werden diese immer stärker durch österreichische Jungweine ersetzt.

Eine der bekanntesten Jungweinmarken Österreichs ist der Steirische Junker. Mit mehr als 1,4 Mio. Flaschen stellt er für die steirischen Winzer einen wichtigen wirtschaftlichen Faktor dar. In den vergangenen Jahren haben sich auch in vielen anderen österreichischen Weinbaugebieten erfolgreiche regionale Jungweinmarken gebildet. Die Gesamtproduktionsmenge wurde aufgrund der starken Nachfrage in den vergangenen Jahren erhöht: Tendenz weiter steigend. Das österreichische Bundesamt für Weinbau in Eisenstadt beziffert den jährlichen Anteil von Jungweinen an der Gesamtheit österreichischer Qualitätsweine mit knapp 5%. Michael Thurner, Geschäftsführer der Österreichischen Weinmarketinggesellschaft (ÖWM) meint dazu: „Wir schätzen, dass ungefähr ein Drittel dieser Menge unter Jungweinmarken auf den Markt kommt.“

Frisch, fruchtig, frech – Der Junge Österreicher

Die wichtigste überregionale Jungweinmarke ist der Junge Österreicher (JÖ). Die von der ÖWM 1995 gegründete Initiative feiert heuer ihr zehnjähriges Jubiläum und ermöglicht allen österreichischen Winzern, ihre Jungweine unter dem bekannten „Junger Österreicher“ - Logo zu verkaufen. Spezielle Werbemittel für Weinbauern, Gastronomie und Handel werden jährlich von der ÖWM zur Verfügung gestellt und unterstützen den Verkauf der „Jungen Österreicher“. Erstmalig gibt es heuer eine Radiokampagne zum „Jungen Österreicher“. „Damit soll eine neue, moderne Zielgruppe angesprochen werden“, erklärt Michael Thurner. „Wir wollen die Aufmerksamkeit auf Weine lenken, die Spaß machen, wie sie sind: frisch, fruchtig, frech!“ Die frechen Radiospots laufen seit 5. November bis einschließlich 10. Dezember.

Gastronomie wichtigster Partner für junge Weine

Ein Großteil der österreichischen Jungweine wird weiterhin in der Gastronomie abgesetzt. Für die heimischen Winzer sind die neuen jungen Weine eine willkommene Möglichkeit den Weinabsatz zu erhöhen. Auch im heimischen Fach- und Lebensmitteleinzelhandel steigt die Nachfrage nach jungen Weinen aus Österreich. Fast die gesamte Produktion von Jungweinen wird in Österreich konsumiert, der Export spielt bis auf wenige Ausnahmen keine Rolle.

Der „Junge Österreicher“ ist da

Auch wenn es das heurige Jahr den österreichischen Winzern nicht leicht gemacht hat, so versprechen die jetzt auf den Markt kommenden Jungweine einen eleganten, klassischen Weinjahrgang. Für die „Jungen Österreicher“ ist vor allem die Aromatik und Lebendigkeit der Weine wichtig.

Die beliebtesten Weißweinsorten in Österreich sind dabei Grüner Veltliner, Welschriesling, Riesling-Sylvaner, Bouvier, Neuburger oder auch Sauvignon Blanc und Muskateller. Bei den Roten bestechen vor allem St. Laurent, Pinot Noir, Blauer Portugieser und Zweigelt mit charmanter Frucht und umkompliziertem Trinkvergnügen.

Junger Wein und Junge Kunst

Ein Fixtermin für Jungweinliebhaber ist jedes Jahr die „Junger Österreicher“ Präsentation im Wiener Museum für angewandte Kunst. Dort präsentierten sich am 9. November 2005 mehr als 110 „Junge Österreicher“ und über 80 „Steirische Junker“ gemeinsam mit jungen Künstlern der heimischen Kunstszene. Die Studenten der Universität für angewandte Kunst der Klassen Frohner, Herzig und Attersee schafften den stilvollen Rahmen für die genussvolle Präsentation. Das heurige „Junger Österreicher“ Bild stammt von Maria Temnitschka (Klasse Frohner) und trägt den Namen „Spuren von Zivilisation“.