ÖWM: Positive Wein-Halbjahresbilanz
Inland stabil - LEH gewinnt Kompetenz als Einkaufsstätte
Der Marktanteil für Österreichischen Wein zeigte sich 2001 laut GfK bei stabilen 79 %. Bei der Wahl der Einkaufsstätte setzt sich der Trend der letzten Jahre fort. "Rückläufige Ab-Hof-Verkäufe und die steigende Bedeutung des LEHs bekräftigen, dass man sich dort in den letzten Jahren sehr viel Weinkompetenz aufgebaut hat", betont Mag. Michael Thurner, Geschäftsführer der Österreichischen Weinmarketing Gesellschaft (ÖWM). AC Nielsen weist 2001 für den Österreichischen Wein im LEH einen Marktanteil von 54,2 % aus. Die ersten zwei Quartale 2002 stimmen saisonbedingt positiv (56 %). Der Rotweintrend bleibt weiterhin ungebrochen.
Export übersteigt Import - Deutschland weiterhin Haupt-Exportland
Der Gesamtexport Österreichischer Weine konnte sowohl mengen- als auch wertmäßig im Jahr 2001 gesteigert werden (51,5 Mio. Liter, 51 Mio. EUR). Besonders erfreulich ist, dass speziell auch am Rotweinsektor beachtliche Export-Steigerungen erzielt werden konnten. Neben dem guten Image ist dies auch auf die Qualität der Weine zurückzuführen. "Nur mit Spitzenqualitäten kann man sich ein gutes Image und dadurch Exporterfolge aufbauen. Wir müssen an der Qualitätsstrategie festhalten", unterstreicht Thurner die Qualitätsbemühungen der heimischen Weinwirtschaft. Mit 18,9 Mio. Litern wurde im ersten Halbjahr fast doppelt so viel Wein an unser Hauptexportland Deutschland geliefert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, dies allerdings zu geringeren Durchschnittspreisen. Gesamt konnte der Export in diesem Zeitraum um 17% gesteigert werden, während die Importe um knapp 9% zurückgingen. Damit wurde im ersten Halbjahr wieder mehr Wein exportiert (27,3 Mio. hl) als importiert (23,8 Mio. hl).
Weinkomitees nehmen Arbeit auf
Eine "Chance für die Weinwirtschaft" ist das Entstehen der Regionalen Weinkomitees (Selbstverwaltung!), deren Hauptaufgabe in der Verbesserung der Produktions- und Absatzbedingungen des Weines der jeweiligen Region liegt. Marketingmaßnahmen werden teilweise schon in enger Kooperation mit der ÖWM durchgeführt. Mit der Weingesetznovelle 2002 wurde auch die Schaffung von gebietstypischen Herkunftsweinen (DAC = Districtus Austriae Controllatus - Weinen) ermöglicht. In den bestehenden Regionalen Komitees (Burgenland, Carnuntum, Kremstal, Thermenregion, Traisental, Wachau, Weinviertel und Wien) wird an der Profilierung der Herkünfte schon teils intensiv gearbeitet.