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Weinland Österreich - viertgrößte Ausstellergruppe auf der ProWein

Für die Weinbau-Nation Österreich ist Deutschland der wichtigste Exportmarkt: knapp über 8% Prozent der Weinernte (Gesamt-Erntemenge 1999: 2,8 Mio. Hektoliter) wurden 1999 nach Deutschland ausgeliefert, wobei man insgesamt einen Anstieg der Weinexporte um 55,6% verzeichnen konnte. Dieser Trend setzte sich auch im ersten Halbjahr 2000 fort, die Mengensteigerung bis Ende Juni 2000 beträgt 28%. Die "Kofferraum-Exporte" der Touristen sind in diesen Zahlen nicht enthalten, spielen aber eine beachtenswerte Rolle, die mit rd. 20% der Gesamtexporte beziffert wird.

Verkostungsgläser
Verkostungsgläser, © ÖWM

Da kann es nicht verwundern, dass die jährliche stattfindende ProWein für die österreichische Weinwirtschaft die wichtigste Fachmesse im weltweiten Messekalender ist - und das seit der Premiere der ProWein 1994 mit wachsender Bedeutung. Rund 160 Winzer aus allen Weinanbauregionen der Alpenrepublik (Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Wien) präsentieren sich in diesem Jahr auf einer Gesamtfläche von über 1.150 m² (ProWein 2000: 127 Aussteller, 991 m²). Damit ist das Weinland Österreich auf der ProWein 2001 zugleich die viertgrößte Nation hinter Deutschland, Italien und Frankreich (bezogen auf die Anzahl der Aussteller; bezogen auf die Fläche liegt Spanien vor Österreich).

Die österreichische Präsentation auf der ProWein 2001, die die Wirtschaftskammer Österreich in Kooperation mit der Österreichischen Weinmarketingservicegesellschaft organisiert, ist ein Querschnitt durch das breite Spektrum der österreichischen Weinwirtschaft. Der junge, aufstrebende Winzer ist ebenso vertreten wie international renommierte Weingüter oder bekannte Winzergenossenschaften. Der Grüne Veltliner fehlt ebenso wenig wie die weltweit berühmten edelsüßen Prädikatsweine oder die typischen Rotwein-Rebsorten aus dem Alpenland (Zweigelt, Blaufränkisch, St. Laurent) - um nur einige Beispiele zu nennen.

Niederösterreich ist mit den Weinanbaugebieten Wachau, Kremstal, Kamptal, Traisental, Donautal, Thermenregion, Carnuntum und dem Weinviertel die größte Weinregion Österreichs. In erster Linie werden dort Weißweine (Grüner Veltliner, Welschriesling, Burgundersorten) angebaut, aber auch gute Rotweine haben dort ihre Heimat. Auf der ProWein stellt Niederösterreich mit rund 70 Ausstellern die zahlenmäßig größte Gruppe. Sowohl internationale Top-Winzer und -Genossenschaften nutzten die Handels-Drehscheibe ProWein (wie Bründlmayer, Sonnhof-Jurtschitsch oder Freie Weingärtner Wachau) als auch engagierte, junge Betriebe (wie Wimmer-Czerny oder Loimer).

Mit über 40 Betrieben ist das östlichste Bundesland, das Burgenland, auf der ProWein vertreten - und zwar mit den Anbaugebieten Neusiedlersee-Hügelland, Neusiedlersee, Mittel- und Südburgenland. Bekannt geworden ist das Gebiet an der ungarischen Grenze in letzter Zeit vor allem durch seine edelsüßen Spezialitäten, etwa von der "Ausbruch-Königin" Heidi Schröck aus Rust oder durch die Pannobile-Gruppe - alles burgenländische Winzer, die nicht nur für hervorragende Rotweincuvées stehen.

Das kleinste Weinanbaugebiet Österreichs, die Steiermark, steht aufgrund der zersplitterten, teilweise sehr steilen Lagen für sehr unterschiedliche Weine. In erster Linie werden dort Weißweine - wie sehr gute Sauvignon blanc-Qualitäten, Burgundersorten und auch Muskateller - angebaut. Die Steiermark steht aber auch für eine besondere Spezialität, den Schilcher, ein aromatischer Rosé aus der Rebsorte Blauer Wildbacher. Diese Bandbreite spiegeln auch die rund 20 auf der ProWein vertretenen Winzer wider. Spitzenweingüter (z.B. Neumeister aus Straden) und kreative Weinbauern (z. B. Franz Strohmeier) sind auf der achten ProWein ebenso zu finden wie ausgezeichnete Spirituosen-Brenner (z.B. Retter, Reisetbauer).

Dem Besucher werden zwei Orientierungshilfen durch die ungeheure Produkt-Vielfalt der österreichischen Tropfen geboten: zum einen offene Verkostungen am Gemeinschaftsstand (Halle 11, Stand F 54). Täglich zwischen 10.00 und 13.00 Uhr können dort verschiedene Rebsorten degustiert werden: am Sonntag, den 4. März, stehen Grüne Veltliner auf dem Programm, am Montag (5. März) Rotweine und am Dienstag (6. März) Chardonnay und Sauvignon blanc. Zum anderen wurde ein Computer-Abfrageprogramm für entwickelt, das dem Besucher die Suche nach konkreten Weinen oder Anbietern erleichtern soll.

Jeden Nachmittag heißt das Motto an der acht Meter langen Verkostungstheke "Edelsüße Prädikatsweine". Das österreichische Fachmagazin Falstaff präsentiert täglich von 13.00 bis 18.00 Uhr international renommierte Winzer und ihre edlen Tropfen, z.B. von Alois Kracher, Feiler-Artinger, Heidi Schröck, Angerhof Tschida, Gerhard Nekowitsch, Weinrieder und Helmut Lang.