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Die Weinernte bringt sehr gute Qualität bei geringer Menge - Der 2000-er aus Österreich wird eine echte Rarität

Nachdem nun der Großteil der Weinernte 2000 eingebracht worden ist, bestätigen sich die Ansichten jener Experten, die von einer erheblich geringeren Menge aber von äußerst erfreulichen Qualitäten ausgegangen sind. Die Ernte dürfte demnach heuer um ca. 10-15% weniger Wein ergeben als im Vorjahr.

Weinernte im Jahr 2000, Copyright ÖWM und Komitee Kamptal
Weinernte 2000, © ÖWM / Komitee Kamptal

Zwar gab es keine größeren Ausfälle durch Hagel- oder Frostschäden, doch waren aufgrund der relativen Trockenheit im Frühjahr und dem Witterungsverlauf im August und September die Beeren durchwegs kleiner und die Weinausbeute geringer als erwartet: 2,4-2,5 Mio. hl dürften demnach kaum überschritten werden.

Das Wetter sorgte hingegen für äußerst gesunde und reife Trauben. Der Reifevorsprung zum Zeitpunkt des Erntebeginns war in ganz Österreich enorm (ca. 2-3 Wochen). Während das Burgenland die Hauptlese bereits Mitte Oktober abgeschlossen hatte und sich über erstklassige Qualitäten freuen kann, werden in Niederösterreich und der Steiermark gerade vereinzelt noch hochwertige, trockene Spätlesen eingebracht.

Mit der Ausnahme von kurzen Regenperioden im September und Anfang Oktober blieb der Herbst trocken, musterhaft schön und in der ersten Phase fast zu warm. Erst die kühlen Nächte im Oktober sorgten für die aromatische Prägnanz der Weißweintrauben in den Spitzenlagen, so daß auch hier mit bester Qualität gerechnet werden darf.

"Nach dem Lesegut zu urteilen wird der 2000-er nicht nur auf Grund des besonderen Jahrgangs eine echte Rarität. Mit großen Weiß- und Rotweinen, harmonisch und vielschichtig, darf gerechnet werden (Bertold Salomon).

"Der 2000-er wird nicht nur auf Grund des besonderen Jahrgangs eine echte Rarität. Mit großen Rotweinen darf schon jetzt gerechnet werden - aber man sollte nicht zu viel von Qualität sprechen, bevor der Wein im Keller ruht." (Bertold Salomon)

Ernteprognose 2000: Weniger Wein, aber gute Qualität

Aufgrund erster Schätzungen der Weinreferenten der STATISTIK ÖSTERREICH - wird die heurige Weinernte mit etwa 2,467.000 hl um rund 12% geringer ausfallen als im Vorjahr (Schätzung Stand August, ohne Weinbauregion Bergland).

So werden für das Burgenland mit etwa 713.000 hl und somit um 9% weniger Wein als 1999 erwartet. In Niederösterreich wird mit einer Ernte von rund 1,595.000 hl (- 15%) und in Wien mit 15.000 hl (- 11%) gerechnet, während in der Steiermark die Weinernte mit 143.000 hl um etwa 3% höher ausfallen dürfte.

Es gab bisher keine größeren Ausfälle durch Hagel- oder Frostschäden; aufgrund der anhaltenden Trockenheit im Frühjahr wird aber mit einer geringeren Traubengröße und Weinausbeute gerechnet. Das Ausmaß an Verrieselungsschäden wird österreichweit durchschnittlich mit 2,4% geringer eingeschätzt als im Vorjahr. Aufgrund der Witterungsverhältnisse kam es zu einem deutlichen Vegetationsvorsprung, sodass in einigen Teilen Österreichs bereits mit der Weinlese begonnen wurde. Nach derzeitigem Stand wird mit einer guten Qualität gerechnet. Der Witterungsverlauf im September und Oktober kann aber Menge und Qualität der heurigen Weinernte noch entscheidend beeinflussen.

Quelle: Bundesanstalt öffentlichen Rechts (Abteilung für Land- und Forstwirtschaft)

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Statistik Austria