Bühne frei für den G’spritzten

Der G’spritzte tritt im Sommer vor den Vorhang und besticht expressiv und frisch durch natürliche Schönheit. Doch eigentlich hat er immer Saison, als Aperitif, als leichter, universell einsetzbarer Speisenbegleiter genauso, wie als Durstlöscher mit Pfiff für zwischendurch. Die Basis für das Temperamentbündel im Glas ist guter Wein aus Österreich.

Ein Bild zeigt das G´spritzter Sujet, © ÖWM
G´spritzter Sujet, © ÖWM

Marie genießt ihn beim Tagesausklang mit ihren Freundinnen, Franz trinkt ihn beim Bügeln seiner Hemden. Wenn Marie und Franz gemeinsam ausgehen, ist er der perfekte Einstieg in einen unbeschwerten Abend. Papa liebt ihn im Wirtshaus und zu Hause sowieso, Mama zieht ihn zur Jause beim Heurigen vor. Sie liebt ihn ganz klassisch mit dem sanften Prickeln von Sodawasser, er mag ihn lebendig perlend mit spritzigem Mineralwasser. Beide schätzen an ihm, dass er unkompliziert ist, egal, ob er leicht oder körperreich daher kommt. Nur kühl muss er sein!  Wer ist „er“? Die Rede ist von Wasser und Wein. Nicht nebeneinander, auch nicht nacheinander, sondern miteinander. Damit die beiden sich nicht fad vermählen, sondern in lebendigem Verhältnis zueinander bleiben, spielt der Einsatz von Kohlensäure eine entscheidende Rolle. So quirlt dann entweder im Viertelkrügerl oder im eleganten Stielglas ein durch und durch österreichisches Temperamentbündel: der G'spritzte.

Aromasorten eignen sich besonders zum Aufspritzen.

Hauptdarsteller dieser erfrischenden Liason ist selbstredend der Wein, das Wasser schmälert sein Aroma nicht. So braucht er auch kein modisches Make-up wie Sirup, Kräuterblätter oder Früchte. Welcher Wein aus Österreich eignet sich für die verführerische Verbindung? Qualitätswein natürlich. Und dann hat man die lustvolle Qual der Wahl. Wer's g'schmackig mag, versuche es mit blütenduftigem Gelbem Muskateller, knackigem Sauvignon Blanc oder ansprechendem Rivaner, aromatisch und farblich besticht ein Schilcher, ganz wunderbar fruchtig und resch schmecken Welschriesling, Rheinriesling, Weißburgunder und natürlich der autochthone Allrounder Grüner Veltliner. Was nicht heißt, dass man es nicht auch mit anderen Rebsorten versuchen sollte.

Kohlensäure bringt Frische und Leichtigkeit.

Das Mischungsverhältnis reicht von etwa einem Viertel Wein beim sogenannten Sommerspritzer bis ungefähr zur Hälfte beim klassischen G‘spritzen. Immer verleiht kühles, sprudelndes Wasser dem Wein jene Leichtigkeit, die wir in der heißen Jahreszeit ganz besonders schätzen. Das Rezept heißt:  so, wie's schmeckt, so passt's.  Denken sich die einen, bleiben im heißen Sommer daheim, erholen sich im Schanigarten bei einem G'spritzten und träumen vielleicht von Palmen. Währenddessen liegen andere fern unter Palmen, und träumen von... einem G'spritzten?

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