1979

Längere Kälteperioden und ein überdurchschnittlich feuchter Frühling hatten einen Vegetationsrückstand zur Folge. Eine lang anhaltende Schönwetterperiode mit hohen Temperaturen im Frühsommer brachte jedoch einen sehr raschen und kräftigen Austrieb. Für die Trauben sehr günstig waren auch die überdurchschnittlich warmen und trockenen Monate September und Oktober. So brachte der Jahrgang hervorragende Qualitäten.

1978

Die Weingärten überwinterten bei guter Holzreife ohne wesentliche Frostschäden. Der Austrieb erfolgte verspätet. Durch die kühle Witterung kam es auch zu einer verzögerten Rebblüte. Das Traubenmaterial war im Allgemeinen gesund, nur die steirische Ernte war durch schwere Hagelschäden beeinträchtigt. Die Hauptlese fand sehr spät statt und brachte besonders hohe Erträge. Durch die allgemein geringe Traubenreife und den großen Traubenbehang kann der Weinjahrgang als eher klein bezeichnet werden.

1977

Die Rebstöcke konnten ohne Schäden überwintern. Auf Grund einer sehr warmen Witterungsperiode im März waren alle Voraussetzungen für einen günstigen Austrieb gegeben. Ein Kälteeinbruch Ende April verursachte erhebliche Schäden an den jungen Trieben. Im Mai und Juni herrschte sonniges und warmes Wetter, was ein rasches Wachstum und einen guten Blüteverlauf ermöglichte. Die Trauben waren in einem besonders guten Gesundheitszustand, hatten überdurchschnittlich hohes Mostgewicht und keinen Botrytisbefall. Der Jahrgang brachte betont fruchtige, vollreife und harmonische Weine mit ausgeprägtem Sortencharakter.

1976

Die Reben überwinterten gut infolge eines allgemein milden Witterungsverlaufs. Kühles Wetter Anfang Mai führte zu einem verspäteten Austrieb, aber in Folge zu einem raschen, kräftigen Wachstum. Günstige Verhältnisse brachten einen guten Blüteverlauf, doch große Trockenheit hemmte die Entwicklung der Beeren. Unbeständiges Wetter beeinträchtigte die Traubenreife, begünstigte aber den Botrytisbefall, somit konnten großflächig Prädikatsweine erzeugt werden. Der Jahrgang brachte eine breite Streuung der Weinqualitäten, die von dünnen bis zu eleganten und ausdrucksvollen Weinen reichte.

1975

Der äußerst milde Winter ließ den Saftstrom frühzeitig einsetzen. Der Austrieb war gut und gleichmäßig. Nach einer längeren Schlechtwetterperiode folgte kurzfristiges Schönwetter, das zu einem guten Blüteverlauf führte. Häufige Hagelschläge beeinträchtigten die Ernte in der Steiermark. Wegen der feuchten und nebeligen Witterung war die Menge von Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen geringer als in guten Jahrgängen. Es gab allgemein durchschnittliche Qualitäten mit fruchtigen und bukettintensiven Weinen.

1974

Der milde Winter ermöglichte einen Vegetationsvorsprung von etwa drei Wochen, der aber durch die ungewöhnlich trockene Witterung im April und Mai wieder verloren ging. Das feuchte und kühle Wetter hielt auch nach der Blüte an und verzögerte die Traubenentwicklung. Durch eine Schönwetterperiode im August und September konnte der Vegetationsrückstand teilweise aufgeholt werden. Der Jahrgang brachte infolge der ungünstigen Witterung nur kleine und oft auch unreife Weine hervor.

1973

Die Weingärten hatten gut überwintert, der Traubenansatz war schön und auch die Blüte verlief zufrieden stellend. Durch die günstige Witterung fand die Lese früher als in normalen Jahren statt. Durch ausgiebige Niederschläge kam es zu einer massiven Botrytisinfektion. 1973 war ein sehr guter bis ausgezeichneter Jahrgang mit vollen und extraktreichen Weinen. Neben Spitzenprädikatsweinen im Burgenland gab es auch ausgezeichnete Spätlesen und Auslesen in der Wachau und in Gumpoldskirchen.

1972

Nach guter Überwinterung zeigten die Weingärten guten Austrieb. Auch der Traubenansatz sowie der Blüteverlauf waren positiv. Die Reife der Trauben verzögerte sich durch die ungünstige Witterung im Sommer. Die Hauptlese setzte erst Mitte Oktober ein und erlitt durch den starken Frühfrost erhebliche Qualitätseinbußen. Die Folge war ein schwacher Jahrgang mit kleinen, oft dünnen und extraktarmen Weinen.

1971

Nachdem es zu einigen leichten Winterfrostschäden kam, war die Witterung den ganzen Sommer über trocken. Schlechte Beerenausbildung und Saftarmut waren die Folge. Nennenswerte Niederschläge fielen erst gegen Ende September, wodurch die Trauben etwas saftiger wurden. Die Weine waren extraktreich und zeichneten sich durch hohe Reife und große Harmonie aus.

1970

Nasses und kalten Winterwetter führte zu verspätetem Austrieb. Auch die Rebblüte setzte später ein, war allerdings zufrieden stellend. Eine Schlechtwetterperiode mit kräftigen Abkühlungen verzögerte auch die Traubenreife. Während der Lese herrschte kühles Wetter und Mitte Oktober kam es zu einem Frühfrost. Die Weine dieser Ernte waren meist von nur mittelmäßiger Qualität.

1969

Auf einen lang anhaltenden Winter, der die Entwicklung der Vegetation verzögerte, folgte ein sehr heißer Mai mit gutem Austrieb und Traubenansatz. Hochsommerliches Trockenwetter führte sogar zu Hitzeschäden in verschiedenen Lagen. Nach einer länger anhaltenden Regenperiode folgte wiederum Schönwetter, das eine reibungslose Weinernte ermöglichte. Der Jahrgang brachte Weine mit ganz großen Qualitäten hervor. Herausragend waren vor allem, sowohl von der Menge als auch von der Güte, die Prädikatsweine mit Mostgradationen bis 50 °KMW.

1968

Im Jänner kam es zu schweren Frostschäden. Bereits im Februar traten frühlingshafte Temperaturen auf, die den Beginn des Rebschnitts beschleunigten. Das Frühjahr war relativ trocken und warm. Im Sommer und Herbst war es allerdings sehr kühl und feucht, was bei den frühen Sorten zu Botrytisbefall führte. Die Ernte war durch unterschiedliche Qualitäten gekennzeichnet. Auf Grund des Ausgangsmaterials brachte dieser Jahrgang teilweise ausgesprochene Spitzenqualitäten, jedoch auch etwas problematische Weine hervor.

1967

Der Austrieb erfolgte gut und gleichmäßig, auch die Blüte verlief ohne Probleme. Im Juli und August schädigte allerdings Hagel die Rebkulturen, vor allem in der Steiermark. In den Monaten August und September kam es auf Grund des trockenen Wetters zu Trockenschäden. Mitte bis Ende September brachte der viele Regen starke Traubenfäulnis mit sich und löste einen frühzeitigen Lesebeginn aus. Im Burgenland konnte sich vielfach Edelfäule entwickeln, mit Gradationen zwischen 45 und 50 °KMW.

1966

Nach einem kurzen Winter setzte sehr zeitig Frühlingswetter ein und begünstigte die Entwicklung in den Weingärten. Bis in den Frühsommer herrschte Schönwetter mit zeitweilig leichten Regenfällen. Sehr hohe Niederschläge, verbunden mit kalten Temperaturen, hemmten im Juli und August die Entwicklung. Das Lesegut konnte Anfang Oktober bis auf ganz wenige Ausnahmen in bestem Zustand eingebracht werden. Qualitativ zeigte dieser Jahrgang gute Zuckerwerte, nachteilig wirkte sich die geringe Säure aus. Er kann deshalb nur als mittelmäßig eingestuft werden.

1965

Durch einen lang andauernden Winter verspäteten sich Austrieb und Blüteverlauf. Mancherorts traten durch die schlechten Witterungsverhältnisse sogar Peronosporainfektionen auf, in der Steiermark kam es zu Hagelschäden. Trockenes Wetter im Oktober verhalf doch noch zu einer gewissen Reife der Trauben. Dieser Jahrgang brachte unreife, kleine und dünne Weine hervor und kann als einer der qualitativ schlechtesten beurteilt werden.

1964

Der Winter führte nicht zu Schädigungen, auch die Blüte verlief günstig ohne Verrieselung. Der Traubenansatz war überdurchschnittlich gut und ließ eine große Ernte erwarten, doch die Lese wurde durch andauernde Regenfälle erschwert. In diesem Jahr wurde die bisher mengenmäßig größte Weinernte Österreichs eingebracht. Trotz dieser großen Menge waren die Weine zum Großteil qualitätsmäßig sehr gut und haltbar.

1963

Der Winter begann früh, war streng und dauerte sehr lang. Dies führte zu starken Schäden bei den Weinstöcken. Der Rebschnitt begann erst Ende April und die Triebentwicklung war bis Ende Mai bereits stark fortgeschritten. Ab Juli setzte eine lang anhaltende Trockenperiode ein. Ende August nahmen die Beeren durch entsprechende Niederschläge merklich zu, gebietsweise kam es jedoch zu Traubenfäulnis. Durch das Zuwarten mit der Lese konnten, bedingt durch schönes Wetter, mengenmäßig und qualitativ hohe Qualitäten erreicht werden, zum Teil wurden Mostgrade bis 42 °KMW erreicht. Das Ergebnis: ein guter bis sehr guter Jahrgang mit vor allem im Burgenland hervorragenden Prädikatsweinen.

1962

Begünstigt durch die Witterung, begannen Vegetation und Austrieb frühzeitig. Durch sehr nasses und kaltes Wetter von Ostern bis Mitte Juli verlief die Blüte allerdings verspätet und mit schweren Verrieselungsschäden. Danach folgte eine Trockenperiode mit seltenen Gewittern, die starke Hagel- und Hochwasserschäden mit sich brachten. Die Lese setzte sehr spät ein. Bis auf die Wachau brachte dieser Jahrgang nur mittelmäßige Qualitäten hervor.

1961

Durch das milde Winterwetter konnte früh mit dem Rebschnitt begonnen werden. Der Austrieb war sehr schön. Ab Mai kam es zu sehr kaltem und regnerischem Wetter, das einige Zeit anhielt. Rückbildungen der Traubenansätze sowie starke Verrieselungsschäden waren die Folge. Ab August setzte eine Trockenperiode ein, die noch während der Lesezeit andauerte. Durch diese Trockenheit konnten die Rebstöcke die späte Herbstsonne nicht nützen. Im Allgemeinen war in den Weinen wenig Säure vorhanden.

1960

Der Winter brachte keine Frostschäden, doch der Austrieb war sehr ungleichmäßig. Durch die günstige Witterung kam es zu einem durchschnittlich guten Blüteverlauf. Krankheiten und Schädlinge bewirkten in einigen Gebieten eine frühe Lese. Der schöne und frostfreie Herbst konnte noch für eine Qualitätsverbesserung genützt werden. Ein besonderes Problem war die Starenplage. Das Jahr 1960 brachte Weine von mäßiger bis durchschnittlicher Qualität hervor.

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